Nach Horrortat in Würzburg mit drei Toten: Polizei findet ISIS-Material in Heim des Messer-Killers
Am späten Freitagnachmittag, gegen 17.00 Uhr, erreichte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken die Mitteilung über einen Messerangriff am Barbarossaplatz. Nach aktuellen Erkenntnissen gibt es einige Verletzte und auch Todesopfer. Der Angreifer wurde nach polizeilichen Schusswaffengebrauch überwältigt. Hinweise auf weitere Täter gibt es nicht.
Die Polizei ist mit starken Kräften in der Innenstadt präsent. Es besteht keine Gefahr mehr für die Bevölkerung.
Nachtrag 21.58 Uhr, 25.06.2021:
Barbarossaplatz Würzburg – Drei bestätigte Todesfälle – Ermittlungen laufen auf Hochtouren – Bitte um Fotos und Videoaufnahmen
WÜRZBURG. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurden mehrere Personen zum Teil schwer verletzt. Aktuell sind drei Todesopfer zu beklagen. Dem Sachstand nach bestand keine Vorbeziehung zwischen Täter und Opfern.
Bei dem festgenommenen Tatverdächtigen handelt es sich um einen 24-jährigen, somalischen Staatsangehörigen, der in einer Obdachlosenunterkunft in Würzburg wohnhaft ist. Er wurde durch einen gezielten Schuss aus einer polizeilichen Dienstwaffe am Oberschenkel verletzt und befindet sich nicht in Lebensgefahr. Er wird derzeit im Krankenhaus vernommen.
Laut Zeugenangaben soll der Angreifer während der Tatausführung „Allahu Akbar“ gerufen haben. Ein islamistisches Motiv wird daher derzeit geprüft. Darüber hinaus laufen aktuell umfangreiche Ermittlungen. Zeugen werden vernommen und Bilder von Überwachungskameras ausgewertet.
Die unterfränkische Polizei bittet darum, sich nicht an Spekulationen zu beteiligen. Vielmehr sollte gefertigtes Video- und Bildmaterial den Ermittlern auf einem eigens eingerichteten Medien-Upload-Portal zur Verfügung gestellt werden:
Link zum Medien-Upload-Portal: https://medienupload-portal03.polizei.bayern.de
Die Polizei ist weiterhin mit starken Kräften in der Innenstadt von Würzburg präsent. Es gibt jedoch nach wie vor keine Hinweise auf weitere beteiligte Täter.
26.06.2021, 3. Pressemitteilung – Barbarossaplatz Würzburg – Polizei zeigt Präsenz im Stadtgebiet
WÜRZBURG. Die Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft unter anderem zu den Hintergründen der Tat laufen weiterhin auf Hochtouren. Auf einer Pressekonferenz am Nachmittag wird über den aktuellen Stand informiert. Die unterfränkische Polizei ist verstärkt im Stadtgebiet präsent.
Dem aktuellen Sachstand nach befinden sich die fünf schwerverletzten Personen weiterhin in verschiedenen Krankenhäusern in ärztlicher Behandlung. Der Zustand von zwei dieser Personen ist weiterhin lebensbedrohlich. Zwei Leichtverletzte konnten das Krankenhaus zwischenzeitlich wieder verlassen.
Die Polizei ist zur Stunde mit Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei und den Zentralen Diensten weiterhin mit starken Kräften in der Innenstadt von Würzburg präsent. Hinweise auf eine Gefährdung bestehen jedoch nicht. Im Fokus stehen viel mehr die Stärkung des Sicherheitsgefühls in der Bevölkerung und die Ansprechbarkeit für die Bürgerinnen und Bürger.
Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen der Tat laufen unterdessen weiterhin auf Hochtouren. Hierbei steht die Kriminalpolizei Würzburg derzeit in engem Austausch mit dem Bayerischen Landeskriminalamt und der Staatsanwaltschaft Würzburg.
In einer Pressekonferenz am heutigen Nachmittag um 15 Uhr informiert der bayerische Innenminister Joachim Herrmann gemeinsam mit Polizeipräsident Gerhard Kallert, Vertretern der Staatsanwaltschaft und dem Würzburger Oberbürgermeister über den aktuellen Ermittlungsstand.
Quelle: Polizei Bayern
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