53. Generalversammlung: Air Zermatt geht mit Innovationen in die Zukunft

Die Air Zermatt AG konnte an ihrer 53. Generalversammlung auf der Riffelalp oberhalb Zermatt ihren Aktionären verschiedene Innovationen vorstellen. Darunter ein neuartiger Bergesack oder ein ausgeklügeltes System zur Montage von Fliegerwarnkugeln.

Ausserdem werden die Piloten der Air Zermatt neu auf einem modernen Flugsimulator ausgebildet.

Dieses erfreuliche Ergebnis erklärte Verwaltungsratspräsident Philipp Perren an der Generalversammlung in Zermatt hauptsächlich mit den über 6’700 (2020: 5’828) geflogenen Flugstunden, was die höchste Zahl an Flugstunden seit der Gründung der Air Zermatt AG bedeutet. Auch die Zahl der Rettungseinsätze erreichte mit 1’785 Einsätzen ein stolzes Ergebnis. Rückläufig entwickelte sich dagegen die Zahl der Ambulanzeinsätze. 2021 verzeichnete die Air Zermatt AG 827 Fahrten, während es letztes Jahr noch 858 Fahrten waren.

Innovationen der Air Zermatt

Die Air Zermatt AG hat in Kooperation mit MK-Med und PAX einen neuen Bergesack entwickelt. Im Februar 2022 wurde er nach MDR (Medical Direct Regulation) zugelassen, was die höchste Zulassungsstufe darstellt. Ausser bei Patientenflügen aus Arztpraxen oder eigentlichen Verlegungen kommt der neu entwickelte Bergesack quasi bei allen Patiententransporten im Helikopter zum Einsatz. Dieser unter Mitwirkung der Air Zermatt entwickelte Sack wird mit leichten Änderungen auch bei der Rega im Einsatz stehen und diese kann somit von dieser neuerlichen Innovation der Air Zermatt profitieren.

An der Generalversammlung präsentierte Präsident Philipp Perren zudem ein neues System, um Elemente wie Fliegerwarnkugeln udgl an Leitungen zu wechseln, die von Simon Anthammatten und Robert Andenmatten, beides Piloten der Air Zermatt, entwickelt wurden. Dieses SiRoTi-System erlaubt unter anderem einen rascheren, sicheren und effizienten Wechsel von Fliegerwarnkugeln, Spiralen, Distanzhaltern udgl. oder Reparaturen an Leitungen und Seilbahnkabeln. «Durch die verbesserte Technik wird der ‚Workload‘ des Piloten und der Monteure vereinfacht und deren Sicherheit erhöht», so Perren.

Virtuell Reality zu Schulungszwecken

Ausserdem hat die Air Zermatt im vergangenen Geschäftsjahr in einen neuartigen VR/Motion Simulator investiert. Dieser moderne Simulator wurde in der Basis in Zermatt installiert und generiert dem Piloten nicht nur Bilder, sondern durch Bewegungen wird auch physisch der Eindruck des Fliegens erweckt. „So wird die Air Zermatt künftig ihre Piloten zusätzlich auf dem innovativen Simulator von VRM Switzerland schulen können“, so Präsident Philipp Perren vor den anwesenden Aktionären.

Das Ende einer Ära

Mit Wehmut blickte Philipp Perren an der Generalversammlung auf ein halbes Jahrhundert, bei dem der Lama Helikopter die Piloten der Air Zermatt unter härtesten Bedingungen Dienst tat. Im Dezember 2021 mietete ein privater Pilot das Lama und beschädigte dieses bei einer Landung auf dem Alphubel derart, dass die Maschine einen Totalschaden erlitt.

Dank

An der Generalversammlung bedankte sich Perren bei allen Mitarbeitenden für den ausserordentlichen Einsatz im vergangenen Geschäftsjahr: „Die Air Zermatt zählt auf hervorragende Mitarbeitende mit grosser Solidarität zum Unternehmen. Sie sind bereit, Ausserordentliches zu leisten.“ Ein besonderer Dank richtete Perren dabei an Dr. Axel Mann, der von 1983 bis 2020 die ärztliche Leitung bei der Air Zermatt innehatte. „Dr. Axel Mann hat den medizinischen Dienst der Air Zermatt mit Sicherheit zu den besten der Welt gemacht“, würdigte Perren den langjährigen ärztlichen Leiter des Flugunternehmens. Ein besonderer Dank gehöre ausserdem Philippe Imboden, der die Air Zermatt als Mitglied der Geschäftsleitung seit 2000 entscheidend geprägt hat. Beide sind im Frühling 2022 in den Ruhestand getreten.










 

Quelle: Air Zermatt
Bildquelle: Air Zermatt

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