Sitten VS: Nördliches Justizgebäude – Bibliothek - Einweihung des umgebauten Gebäudes
In Anwesenheit der beiden Staatsräte Frédéric Favre, Vorsteher des Departements für Sicherheit, Institutionen und Sport, und Roberto Schmidt, Vorsteher des Departements für Finanzen und Energie, sowie des Präsidenten des Kantonsgerichts, Thomas Brunner, und der Stellvertreterin des Kantonsarchitekten, Rita Wagner, wurde die neue Bibliothek des Kantonsgerichts in Sitten heute offiziell eingeweiht. Neben der Bibliothek sind im umgebauten Gebäude auch die Räumlichkeiten des Generalsekretariats der Walliser Gerichte untergebracht.
Die Bauarbeiten beliefen sich auf Kosten von insgesamt 5 Millionen Franken und dauerten 2,5 Jahre.
Mit der Einweihung sind die Umbauarbeiten für die neue Bibliothek des Kantonsgerichts in Sitten nun abgeschlossen. Das Gebäude, in dem früher das Walliser Naturmuseum untergebracht war, beherbergt neu eine Rechtsbibliografie sowie die Räumlichkeiten des Generalsekretariats der Walliser Gerichte. Seit ihrer Gründung im Jahr 1976 wurde die Bibliothek nicht wesentlich umgestaltet und entsprach nicht länger den aktuellen Bedürfnissen. Mit über 10’000 Einzelwerken und 4’000 Zeitschriften litt die Bibliothek schon seit Jahren an Platzmangel, weshalb sie ihrer Aufgabe als juristische Dokumentationsstelle für die ausgebildeten oder angehenden Juristinnen und Juristen im Kanton nicht mehr effizient nachkommen konnte. Dank der am Gebäude vorgenommenen Änderungen wurde die Bibliothekssammlung nun aufgewertet und kann den Zuwachs langfristig problemlos bewältigen.
Das 1903 erbaute Gebäude im Norden der Avenue de la Gare wurde früher vom benachbarten Kollegium (heute das Justizgebäude) als Turnhalle genutzt. Das Gebäude mit dem langgezogenen rechtwinkligen Grundriss und dem charakteristischen Steinsockel besteht aus zwei Stockwerken und einem Dachgeschoss. Der östliche Gebäudeteil, in dem früher die Turnhalle untergebracht war, verfügt an der Südfassade über hohe Fenster, die über zwei Etagen reichen. Das Objekt, dessen Wert durch seine Anbindung über einen unterirdischen Durchgang zum Justizgebäude noch gesteigert wird, beeindruckt durch seine gute Bausubstanz und ist mit seinem besonderen Stil Zeitzeuge einer wichtigen Epoche. Sowohl das Justizgebäude als auch das umgebaute Gebäude sind als schützenswerte Gebäude von regionaler Bedeutung eingestuft. Aus diesem Grund war auch die Sektion Bau- und Kulturerbe der Dienststelle für Immobilien und Bauliches Erbe in den Umbau involviert und kümmerte sich um die Aspekte Schutz und Gebäudeaufwertung.
Geplant wurde das Projekt von den beiden Architekturbüros Nomad Architectes und Vermeil Architectes aus Sitten. Die Arbeiten begannen im Mai 2019 und dauerten 2,5 Jahre. Der vom Grossen Rat im Dezember 2018 genehmigte Baukredit wurde trotz eines durch die Coronapandemie erschwerten Zeitplans und organisatorischer Hürden eingehalten.
Quelle: Kanton Wallis
Bildquelle: Kanton Wallis