Sonniger Herbsttag
Am Donnerstag sorgte das wetterbestimmende Hoch für trockenes, sonniges und mildes Wetter in der ganzen Schweiz – fast in der ganzen Schweiz.
Auf der Alpensüdseite lösten sich die letzten Wolken des gestrigen „Retour d’Est“ auf, und im Thurgau wollte sich der Hochnebel partout nicht auflösen. Zur gleichen Zeit brodelt es im Atlantik, aber vorerst ohne dramatische Folgen.
Grosswetterlage
Vor 3 Tagen lag der Kern des aktuell wetterbestimmenden Hochs über Irland. In kleinen Schritten hat das Hoch seinen Schwerpunkt nach Südosten bewegt. Am Donnerstag stimmte die Ausdehnung des Hochs mit Deutschland überein und sorgte auch im Alpenraum für trockenes und meist sonniges Wetter.
Nachlassende Bise
Mit seiner Lage nordöstlich der Schweiz verursachte das Hoch auf der Alpennordseite eine mässige Bisenströmung. Die Bise blies aber deutlich schwächer als am Vortag und erreichte Böenspitzen zwischen 20 und 30 km/h gegenüber 30 bis 50 km/h am Vortag. Die Abschwächung der Bise weist darauf hin, dass der Druckunterschied zwischen Ost auf West auf der Alpennordseite abgenommen hat, was auf die allmähliche Abflachung des Hochs zurückzuführen ist.
Das Thurgauer Hochnebelfeld
Typisch für Bisenlagen ist auch der ausgedehnte und zähe Hochnebel, der im Winterhalbjahr auf der Alpennordseite oft auftritt. In den letzten Tagen wurde die Hochnebelbildung allerdings dank unauffälligen, aber sehr effizienten nächtlichen Wolken erheblich erschwert. Der Hochnebel vermochte sich in der Nacht kaum zu bilden. Ein weiterer Grund für diese willkommene Absenz war die eher trockene Luft, die mit der Bisenströmung aus Osten herangeführt wurde.
Offensichtlich war der Einfluss der nächtlichen Cirrenfelder und der trockenen Luft in der Ostschweiz zu wenig ausgeprägt, sodass am Ende der Nacht eine Hochnebeldecke mehrheitlich über dem Kanton Thurgau schwebte. In den ersten Stunden nach Sonnenaufgang dehnte sich die Hochnebeldecke noch etwas nach Westen und Norden aus. Erst gegen Mittag vermochten die Sonnenstrahlen die Hochnebeldecke vollständig aufzulösen.
Verbreiteter Bodenfrost
Die meist klare Nacht und die relative trockene Luft führte nördlich der Alpen zu einem starken Temperaturrückgang. Am Donnerstagmorgen lag die Tiefsttemperatur auf 2 Metern verbreitet zwischen 2 und 6 Grad. In leicht erhöhten Lagen schwankten die Tiefstwerte um 6 Grad. In den bodennahen Schichten registrierten viele Thermometer auf 5 cm Höhe Werte unterhalb der Nullgradmarke. Auffallend dabei war das Gebiet, wo die Hochnebeldecke sich gebildet hatte. Die betroffenen Stationen meldeten nämlich alle positive Tiefstwerte der 5cm-Temperatur.
Übersicht zu den aktuellen tropischen Wirbelstürmen
Obschon die Hurrikan- und Taifun-Saison voll im Gange ist, wurde bis jetzt sehr wenig in den öffentlichen Medien darüber berichtet. Es liegt sehr wahrscheinlich daran, dass in diesem Jahr noch keine markante Zerstörung aus diesen tropischen Stürmen hervorgegangen ist. Das Bild der aktuellen tropischen Wirbelstürme im Nordatlantik zeigt auch, dass die meisten Hurrikane momentan weit weg von bewohnten Gebieten liegen. Erwähnenswert, aber nicht auf der jetzigen Karte , ist auch noch der Wirbelsturm „Newton“ an der Pazifikküste. Zudem deuten die kurzfristigen Prognosen für den Hurrikan „Gaston“ darauf hin, dass er in den nächsten Tagen mehr oder weniger an Ort und Stelle wüten wird. Bei den mit Kreuzen (rot, gelb und orange) gezeigten Störungen sind die Prognosen ebenfalls der Meinung, dass ihre weitere Entwicklung vorerst keine bewohnten Gebiete betreffen sollten.
Die Prognosen für den Hurrikan „Fiona“ sind weniger optimistisch. Am Freitag zieht „Fiona“ als Hurrikan der Kategorie 4 in der Nähe der Bermudas und Bahamas Inseln mit Sturmböen, sehr starken Regenfällen und extremen Wellen. Danach verlagert er sich nach Norden und dürfte das Festland am Samstag in der Provinz Nova Scotia in Kanada erreichen. Kurz davor sollte sich der Hurrikan entscheidend abschwächen und nur noch als Sturm Nova Scotia Richtung Labrador überqueren. Trotz Abschwächung dürfte dieser Sturm weiterhin genug Kraft haben, um grosse Verwüstungen anzurichten.
Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz
Titelbild: Nicole Graf
Für Aargau:
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