Betrügerische Trading-Plattformen auf YouTube beworben
Auf YouTube stossen Nutzer immer wieder auf Werbevideos für Trading-Plattformen, in denen häufig prominente Persönlichkeiten von kleinen Einsätzen und enormen Gewinnen berichten.
Diese Videos werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) hinsichtlich Bild und Ton manipuliert. Durch die hohe Bekanntheit der Person will sich die Trading-Plattform falsche Glaubwürdigkeit und Vertrauen erschleichen.
Die Betrugsmasche
Die Video-Plattform YouTube wird von Kriminellen genutzt, um angeblich renditestarke Anlagemöglichkeiten zu bewerben. Diese Videos sollen den Eindruck erwecken, dass auch unerfahrene Anleger in kurzer Zeit erhebliche Gewinne erzielen können.
Um potenzielle Opfer anzulocken und sie zu Investitionen zu bewegen, werden gefälschte Medieninhalte verbreitet, in denen namhafte Persönlichkeiten wie Roger Federer oder diverse Bundesräte für Trading-Plattformen werben. Dabei werden Bild und Ton so manipuliert, dass man annehmen könnte, dass diese Personen tatsächlich involviert sind und die Plattform unterstützen. In den gefälschten Videos werden dann Chatverläufe, Kursanstiege und vermeintlich einzigartige Investitionsmöglichkeiten präsentiert, um die Neugier der Opfer weiter zu wecken.
Manipulierte Werbung für Online-Trading-Plattformen mit bekanntem Tennisspieler
Am Ende dieser Videos wird man in der Regel aufgefordert, sich über einen Link bei der angepriesenen Trading-Plattform zu registrieren. Wer dieser Aufforderung nachkommt und seine Kontaktdaten angibt, wird innerhalb kürzester Zeit von professionellen Finanzbetrügern kontaktiert. Diese Betrüger versuchen dann, ihre Opfer um den Finger zu wickeln und sie zu möglichst hohen Einsätzen zu verleiten.
Je nach Komplexität der Manipulation kann es sich bei diesen Videos auch um sogenannte Deepfakes handeln. Deepfakes sind realistisch aussehende Medieninhalte, die mit Techniken der künstlichen Intelligenz verändert, erstellt oder gefälscht wurden.
Manipulierte Werbung für Online-Trading-Plattformen mit Bundesrat
Was muss ich tun
- Melden Sie die betrügerischen Videos der entsprechenden Plattform
- Brechen Sie den Kontakt zu den Betrügern ab
- Sollten Sie Kreditkartendaten bekanntgegeben haben, lassen Sie diese schnellstmöglich sperren
- Falls Sie die Login-Daten Ihres E-Bankings weitergegeben haben, ändern Sie diese umgehend
- Seien Sie zunehmend kritisch, was die Authentizität von Videos betrifft. Durch technologische Fortschritte, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz, werden manipulierte Videoinhalte immer überzeugender
Ich habe bereits Geld investiert
- Melden Sie sich bei der örtlichen Polizeistation und erstatten Sie Strafanzeige
Weiterführende Informationen
Quelle: cybercrimepolice.ch
Titelbild: Symbolbild © Andreanicolini – shutterstock.com
Für Aargau:
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