Risiko Schlaganfall: Früherkennung und richtiges Handeln im Notfall

Ein Schlaganfall gehört zu den häufigsten und gefährlichsten medizinischen Notfällen weltweit. Allein in der Schweiz erleiden jedes Jahr mehrere zehntausend Menschen einen Schlaganfall – oft ohne Vorwarnung. Die Folgen reichen von vorübergehenden Einschränkungen bis hin zu bleibenden Behinderungen oder gar tödlichen Verläufen. Im Notfall zählt jede Minute: Je schneller ein Schlaganfall erkannt und behandelt wird, desto grösser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung.

Wissenswertes und Tipps zu den Risikofaktoren, wie Sie einen Schlaganfall frühzeitig erkennen und welche Schritte im Ernstfall unbedingt notwendig sind, präsentiert Polizei.news in Kooperation mit Swiss Ablation.



Was ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall entsteht, wenn die Durchblutung des Gehirns plötzlich gestört wird. Ursache ist meist ein Blutgerinnsel, das ein Blutgefäss verstopft (ischämischer Schlaganfall), oder eine Blutung im Gehirn (hämorrhagischer Schlaganfall). In beiden Fällen werden bestimmte Hirnareale nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, sodass Nervenzellen absterben ab und können nicht oder nur schwer regeneriert werden können.

Die typischen Folgen sind Lähmungen, Sprachstörungen, Sehstörungen, Schwindel oder Bewusstseinsverlust. Je nachdem, welche Hirnregion betroffen ist, können die Symptome sehr unterschiedlich ausfallen – manchmal sind sie kaum merklich, manchmal dramatisch.

Risikofaktoren für einen Schlaganfall

Nicht jeder Schlaganfall ist vorhersehbar, doch es gibt klare Risikofaktoren, die das Risiko erheblich steigern:

  • Bluthochdruck: Wichtigster Risikofaktor, bleibt oft lange unbemerkt.
  • Vorhofflimmern: Herzrhythmusstörungen erhöhen die Gefahr von Blutgerinnseln.
  • Diabetes mellitus: Schädigt Blutgefässe langfristig.
  • Rauchen: Verengt und schädigt die Gefässe.
  • Übergewicht und Bewegungsmangel: Fördern Bluthochdruck und Diabetes.
  • Ungesunde Ernährung: Zu viel Salz, Zucker und gesättigte Fette belasten die Gefässgesundheit.
  • Übermässiger Alkoholkonsum: Steigert Blutdruck und Herzbelastung.
  • Stress und Schlafmangel: Belasten das Herz-Kreislauf-System.
  • Genetische Faktoren: Familiäre Vorbelastung kann Risiko erhöhen.
  • Risikogruppen : Menschen über 55 Jahre oder solche mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen – sollten regelmässig ärztliche Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.

Warnsignale müssen unbedingt ernst genommen werden. (Bild: Andrey_Popov – shutterstock.com)

Früherkennung: Die wichtigsten Warnsignale

Ein Schlaganfall kündigt sich oft nicht lange an. Umso wichtiger ist es, die Anzeichen zu kennen. Die Faustregel lautet: FAST-Test – ein einfaches Schema, mit dem Laien einen Schlaganfall erkennen können:

  • F (Face): Hängt ein Mundwinkel herab? Kann die Person noch normal lächeln?
  • A (Arms): Kann die betroffene Person beide Arme gleichzeitig heben und oben halten?
  • S (Speech): Ist die Sprache verwaschen, unverständlich oder fehlen plötzlich Worte?
  • T (Time): Wenn eines dieser Symptome vorliegt, zählt jede Minute – sofort die Notrufnummer 144 wählen!

Weitere mögliche Symptome sind plötzliche Sehstörungen (Doppelbilder, Gesichtsfeldausfall), starke Kopfschmerzen ohne bekannte Ursache, Schwindel mit Gangunsicherheit oder plötzliche Verwirrtheit.

Was tun im Notfall?

Ein Schlaganfall ist ein absoluter Notfall. Zögern Sie nicht – rufen Sie sofort den Notruf (144 in der Schweiz)! Warten verschlimmert den Schaden im Gehirn und kann lebensgefährlich sein.

Wichtige Sofortmassnahmen:

  • Notruf: Sofort 144 wählen – keine Zeit verlieren!
  • Ruhe bewahren: Betroffene beruhigen und Situation stabil halten.
  • Lagerung: Person hinlegen, Oberkörper leicht erhöht, enge Kleidung lockern.
  • Keine Nahrung oder Getränke: Gefahr des Verschluckens.
  • Vitalzeichen beobachten: Atmung und Puls kontrollieren, bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage, bei Atemstillstand Wiederbelebung einleiten.

Jede Minute zählt: Moderne Therapien wie die Lysebehandlung (Auflösung des Blutgerinnsels) oder mechanische Thrombektomie (Entfernung des Gerinnsels) sind nur innerhalb eines engen Zeitfensters von wenigen Stunden wirksam.


Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. (Bild: Gorodenkoff – shutterstock.com)

Prävention: So beugen Sie vor

Die beste Behandlung ist die Vermeidung eines Schlaganfalls. Prävention bedeutet:

  • Regelmässige Gesundheitschecks: Blutdruck, Blutzucker und Cholesterin kontrollieren.
  • Bewegung in den Alltag integrieren: Schon 30 Minuten Spazierengehen pro Tag senken das Risiko.
  • Gesunde Ernährung: Viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, wenig gesättigte Fette und Zucker.
  • Nichtrauchen und massvoller Alkoholkonsum.
  • Stress reduzieren: Entspannungsmethoden wie Yoga oder Meditation können helfen.
  • Herzgesundheit ernst nehmen: Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern erhöhen das Schlaganfallrisiko signifikant und sollten ärztlich abgeklärt werden.

Besonders wirksam ist eine Kombination aus ausgewogener Ernährung (Mittelmeerdiät, ballaststoffreich), regelmässiger Bewegung (Ausdauersport, aber auch Alltagsaktivität wie Treppensteigen) und einer medikamentösen Einstellung von Risikofaktoren.

Langfristige Folgen und Rehabilitation

Ein Schlaganfall kann das Leben dauerhaft verändern. Neben körperlichen Einschränkungen sind oft auch psychische Folgen wie Depressionen oder Angststörungen zu beobachten. Deshalb ist eine umfassende Rehabilitation wichtig. Diese setzt möglichst früh ein und kombiniert verschiedene Ansätze:

  • Physiotherapie zur Wiedererlangung der Beweglichkeit und Muskelkraft.
  • Ergotherapie zur Förderung der Selbstständigkeit im Alltag.
  • Logopädie bei Sprach- und Schluckstörungen.
  • Neuropsychologische Betreuung zur Unterstützung bei Gedächtnisproblemen und emotionalen Belastungen.

Viele Betroffene können mit der richtigen Therapie und einem unterstützenden Umfeld ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führen. Angehörige sollten aktiv eingebunden und geschult werden, um die Rückkehr in den Alltag zu erleichtern.



Mit bestimmten Übungen erhalten Betroffene ihre Beweglichkeit zurück. (Bild: Ground Picture – shutterstock.com)

Swiss Ablation – Ihr Partner für moderne Schlaganfallprävention

Swiss Ablation ist ein führender Anbieter im Bereich der minimal-invasiven Herzmedizin und spezialisiert auf die Behandlung von Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern, einem der wichtigsten Risikofaktoren für Schlaganfälle. Durch innovative Katheterablationen und modernste Diagnostik hilft Swiss Ablation, das individuelle Schlaganfallrisiko nachhaltig zu senken.

Die Leistungen umfassen:

  • Präzise Diagnose von Herzrhythmusstörungen.
  • Modernste Ablationstechniken zur Beseitigung von Vorhofflimmern.
  • Individuelle Beratung und Nachsorge mit Fokus auf Prävention.
  • Enge Zusammenarbeit mit Fachärzten, um die beste Therapie zu gewährleisten.

Wer sein Schlaganfallrisiko aktiv reduzieren möchte, sollte mögliche Herzrhythmusstörungen ernst nehmen und frühzeitig fachärztlichen Rat einholen. Swiss Ablation unterstützt Betroffene auf dem Weg zu mehr Herzgesundheit und trägt damit entscheidend zur Prävention von Schlaganfällen bei.

 

Titelbild:  peterschreiber.media – shutterstock.com

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