Polizeidirektoren wollen kein Pyro-Spektakel in Stadien

Null Toleranz gegenüber brennenden Fackeln in Schweizer Fussball-Stadien – das fordert Hansjürg Käser, der Präsident der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorenkonferenz.

Der Berner Polizeidirektor reagiert damit auf jüngste Vorstösse von Clubs, die derzeit mit Behörden über eine „kontrollierte Zulassung“ von Pyros verhandeln. Käser hält dagegen fest: Pyros seien enorm gefährlich und hätten mit Fankultur nichts zu tun. „Stellen Sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?“, sagte er gegenüber Radio DRS am Freitag.

Käser spricht dabei im Namen seiner Kollegen. Die kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren seien sich einig, dass Feuerwerk in Stadien nicht toleriert werden dürfe. Stattdessen sollten die Clubs und der Fussballverband mit einer entsprechenden Bewilligungspraxis angehalten werden, die Kontrollen zu intensivieren. So könnten die Pyros aus den Stadien verbannt werden.

Meine Meinung: Fackeln im Stadion haben in der Tat mit Fankultur so viel oder so wenig zu tun wie Prügeleien mit Sport. Die Null-Toleranz-Linie gegenüber den Pyros ist daher richtig. Die Clubs täten gut daran, die friedliebenden Fans durch strikte Kontrollen vor dem Bengalenfeuer zu schützen, statt auf eine „kontrollierte Zulassung“ hinzuwirken.

Vorschlag: Wer unbedingt Feuerwerk zünden will, möge dies bitte „kontrolliert“ im leeren Stadion tun, wenn dort gerade kein Fussball gespielt wird. Wenigstens würden die Pyrofreunde dann der grossen Mehrheit der Fans nicht auf die Nerven gehen, die ungestört beim Fussball mitfiebern möchten.

 

Oberstes Bild: © fstockfoto – shutterstock.com

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