Neuenburger See NE: Baden wieder erlaubt mit Warnhinweis
Während das Vorkommen von Cyanobakterien (Blaualgen) im Neuenburgersee bestätigt wurde, haben sich die Analyseergebnisse von Wasserproben, die an verschiedenen Stellen des Sees von den drei betroffenen Kantonen entnommen wurden, als negativ für die von den Cyanobakterien produzierten Toxine erwiesen.
In Neuchâtel ist das Schwimmen wieder erlaubt.
An allen Ufern des Sees sollten Kleinkinder und Haustiere bei heissem Wetter und in stehendem Wasser vorsichtig sein. Nach der tödlichen Vergiftung von sechs Hunden am Ufer des Neuenburgersees kam schnell der Verdacht einer Vergiftung durch Cyanobakterien (Blaualgen) auf. Die Kantone Waadt, Freiburg und Neuenburg reagierten sofort, indem sie vom Baden abrieten und an verschiedenen Stellen des Sees Wasserproben entnahmen. Gleichzeitig ergriff Neuenburg seinerseits Vorsichtsmassnahmen, indem es das Baden für Mensch und Tier in den von den Hundetoden betroffenen Gebieten verbot.
In der Zwischenzeit hat das stürmische und dann regnerische Wetter weitgehend zu den seit Sonntag beobachteten Veränderungen am Neuenburgersee beigetragen. Die auf der Oberfläche sichtbaren Cyanobakterien sind praktisch verschwunden. Für Neuenburg erwiesen sich die letzten Proben, die zwischen der Mündung der Areuse und Colombier genommen wurden, als übereinstimmend. Infolgedessen wurde das Badeverbot in diesem Sektor mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Die gleichen übereinstimmenden Ergebnisse wurden bei Proben beobachtet, die an den Ufern der Flüsse Waadt und Freiburg entnommen wurden. In Anbetracht der Situation ist das Baden im gesamten See wieder uneingeschränkt erlaubt, mit dem untenstehenden Warnhinweis.
Warnhinweis bei grosser Hitze
Cyanobakterien sind eine natürliche Spezies, die sich bei grosser Hitze, insbesondere in stehenden und flachen Gewässern, vermehren kann. Die Risiken für die menschliche Gesundheit sind begrenzt, doch muss kleinen Kindern besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, damit sie nicht das Wasser des Sees trinken und sich z.B. kein Strandpflaster in den Mund stecken. Für Haustiere sind Cyanobakterien eindeutig gefährlich und können zum Tod eines Tieres führen, das sie aufgenommen hat. Daher wird bei Hitze und in stehendem Wasser dringend empfohlen, die Tiere nicht schwimmen oder trinken zu lassen. Ausserdem sind die Gewässer des Genfersees, des Joux- und des Murtensees nach Kontrollen, die ebenfalls vom Kantonschemiker des Kantons Waadt durchgeführt wurden, konform. Die Ergebnisse der Tests an den toten Tieren werden erst in einigen Tagen bekannt sein. Die Informationen, die von den ehemaligen Besitzern der Hunde gesammelt wurden, stützen die wahrscheinliche Hypothese eines Todes durch die Einnahme von Cyanobakterien. Gegenwärtig und in Erwartung der Ergebnisse wird diese Hypothese nicht bestätigt. Im Falle eines neuen problematischen Auftretens von Cyanobakterien im Neuenburgersee werden von den kantonalen Behörden Informationen und vorsorgliche Hinweise herausgegeben.
Kontakte Kanton Waadt: Christian Richard, Kantonschemiker, 021 316 43 43 Kanton Freiburg: Roberto Guadagnuolo, stellvertretender Kantonschemiker 026 305 80 11 Kanton Neuenburg: Informations- und Präventionsdienst 032 889 76 93
Quelle: Kantonspolizei Neuenburg
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