Bellinzona TI: Frau (64) wegen "Romance Scam"-Internetbetrug festgenommen

Das öffentliche Ministerium und die Kantonspolizei berichten, dass eine in Italien lebende 64-jährige italienische Staatsbürgerin kürzlich in der Nähe des SBB-Bahnhofs in Bellinzona festgenommen wurde.

Die Frau wird insbesondere verdächtigt, in einer noch zu untersuchenden Weise an einem „Romance Scam“ oder „Love Scam“ Betrug beteiligt gewesen zu sein.

Auf der Grundlage der Untersuchungen folgt der Modus operandi dem, was sich bereits in der Vergangenheit für ähnliche Betrügereien herausgestellt hat. Im Wesentlichen wird das Opfer über soziale Medien und Instant-Messaging-Systeme von einer Person mit einer schönen Präsenz (deren Profil oft fiktiv ist) angesprochen. Nachdem es gelungen ist, ein Freundschaftsverhältnis aufzubauen, das allmählich sentimentale Konnotationen annimmt, beginnen die Täter, wirtschaftliche Ansprüche zu stellen. All dies brachte eine Reihe von Schwierigkeiten finanzieller Art zum Vorschein.

Im vorliegenden Fall hatte das Opfer eine Fernbeziehung mit einer angeblichen Studentin aufgenommen, die mehrere Tausend Franken zur Deckung der Universitätskosten benötigte. Die verhaftete Frau, die sich als eine der Kommilitoninnen des Mädchens ausgab, hatte somit zur Täuschung beigetragen, indem sie auf verschiedene Weise die These von den finanziellen Schwierigkeiten des jungen Mädchens unterstützte. Die Anklage gegen die 64-jährige Frau (die inzwischen aus dem Gefängnis entlassen wurde) ist die des Betrugs. Die Ermittlungen werden von Staatsanwalt Claudio Luraschi koordiniert. Untersucht wird auch die Position des im Ausland lebenden Sohnes der 64-Jährigen, der stark im Verdacht steht, an dem Betrug beteiligt gewesen zu sein.

Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, fordert die Kantonspolizei die Bevölkerung auf, aufmerksam und vorsichtig mit solchen Geldbitten um Geld umzugehen. Dabei wird auch der Tatsache Rechnung getragen, dass im Internet alles gefälscht werden kann: ganze Profile mit Freundeslisten, Fotos, amtlichen Dokumenten, Videos, Belegen, Passfotokopien, Telefonnummern usw.

Wir wiederholen auch den Rat, solche Art von Betrug zu vermeiden:

  • Akzeptieren Sie keine Freundschaftsanfragen in sozialen Netzwerken (z.B. Facebook) oder ähnlichen Plattformen von Personen, die Sie im wirklichen Leben nicht kennen;
  • Vertrauen Sie niemals Menschen, die Sie nur über das Internet kennen;
  • Übermitteln Sie niemals Passwörter und Kopien oder Scans von offiziellen Dokumenten wie Reisepass, Führerschein usw;
  • Geben Sie niemals intime Fotos oder persönliche Informationen preis;
  • Zahlen Sie niemals Geld, wenn Sie sich der Zuverlässigkeit Ihres Gesprächspartners nicht sicher sind.

Weitere Informationen auf der Website der Schweizerischen Kriminalprävention (SKP): https://www.skppsc.ch/it/temi/internet/romance-scam-italiano/.

 

Quelle: Kantonspolizei Tessin
Titelbild: karen roach / shutterstock

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