Fußballspiel artet in brutale Schlägerei aus - Großeinsatz der Polizei

Hilden. Am Donnerstagabend (8. Oktober 2020) hat es während eines Fußballspiels der Kreisliga C an der Schützenstraße in Hilden eine wechselseitige Schlägerei zwischen mehreren Spielern, Betreuern und Zuschauern gegeben.

Ein 23-jähriger Fußballspieler der Heimmannschaft musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Insgesamt wurden sechs Personen leicht verletzt. Die Polizei war mit starken Kräften im Einsatz und konnte die Tumultlage so letztendlich beenden.

Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen war Folgendes geschehen:

Zum Zeitpunkt des Spielanpfiffs befanden sich inklusive aller Spieler, Betreuer und Zuschauer etwa 60 Personen auf der Sportanlage auf der Schützenstraße. Laut Angaben des Schiedsrichters hatte er in der ersten Halbzeit ein unauffälliges Fußballspiel gepfiffen, hierbei jedoch schon einen Spieler der Gastmannschaft aus Düsseldorf wegen mehrerer Fouls mit einer gelb-roten Karten vom Platz stellen müssen. In der zweiten Halbzeit sei die Stimmung unter den Spielern auf dem Platz jedoch deutlich aggressiver gewesen, was auch dadurch verstärkt wurde, dass sich insbesondere aus dem Bereich der Gastmannschaft ein Betreuer mehrfach störend in das Spielgeschehen eingemischt hatte.

Nachdem der Schiedsrichter einem weiteren Spieler der Gastmannschaft wegen eines überharten Foulspiels die rote Karte zeigen musste, sei der Betreuer der Gastmannschaft erneut verbal ausfällig geworden und habe wiederholt die ihm zugewiesene Coaching-Zone verlassen – mit der Folge, dass der Schiedsrichter die Partie abbrach und sich in seine Kabine zurückzog, da er nun von mehreren Spielern der Gastmannschaft beleidigt und bedroht wurde.

Anschließend eskalierte die Lage weiter:

Wie Zeugen berichten, stürmten nun einige Betreuer und Fans das Spielfeld und begannen, gegenseitig aufeinander einzuschlagen. Unter anderem soll dabei der Torhüter der Heimmannschaft von etwa sechs oder sieben Spielern der Gastmannschaft umkreist und zu Boden geschlagen worden sein. Anschließend hätten zwei Spieler auf den 23-Jährigen eingetreten, wobei auch mehrere Tritte gegen den Kopf erfolgt sein sollen.

Der Torhüter der Heimmannschaft verlor bei dem Angriff kurzzeitig das Bewusstsein und musste im Anschluss mit dem Verdacht einer schweren Gesichtsverletzung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden, welches er jedoch glücklicherweise nach einer ambulanten Behandlung inzwischen wieder verlassen konnte.

Die Spieler der Gastmannschaft befanden sich bei Eintreffen der Polizei bereits in ihrer Umkleidekabine. Sie gaben gegenüber den Polizisten an, keinerlei detaillierten Angaben zu den Vorfällen auf dem Fußballplatz machen zu können. Es habe lediglich nach einer roten Karte und dem Spielabbruch eine Rudelbildung gegeben und man sei daraufhin in die Kabine gegangen.

Insgesamt wurden bei dem Einsatz sechs Personen (vier Spieler der Heimmannschaft und zwei Spieler der Gastmannschaft) leicht verletzt. Die Polizei sprach der kompletten Gastmannschaft einen Platzverweis für die Tatörtlichkeit aus und geleitete die Mannschaft unter Aufsicht von der Sportanlage. Anschließend sicherten mehrere Polizeibeamte der Polizeilichen Sonderdienste die Sportanlage im Rahmen einer Nachaufsicht. Hierbei kam es zu keinen weiteren Auffälligkeiten.

Die Polizei leitete gegen insgesamt sechs Spieler der Gastmannschaft ein Strafverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ein. Die Ermittlungen zum genauen Hergang dauern jedoch noch an.

 

Quelle: Kreispolizeibehörde Mettmann
Titelbild: lonndubh – shutterstock.com

MEHR LESEN