Einbruchschutz: Kapo Bern gibt Tipps zur erfolgreichen Umsetzung
Das Geschäft mit der Sicherheit boomt – auch im Bereich des Einbruchschutzes.
Mit einer Sicherheitsberatung als Basis und einem individuellen Plan der Ihre Bedürfnisse berücksichtigt, behalten Sie im Angebotsdschungel den Überblick.
Wer in Einbruchschutz investieren will, findet auf dem Markt zahlreiche Firmen, die alle möglichen Arten von Sicherheitsangeboten anpreisen. Die Produkte sind in verschiedenen Ausführungen, in unterschiedlicher Qualität und zu unterschiedlichsten Preisen erhältlich. Wie bewahren Sie in diesem Angebotsdschungel den Überblick? Und welche Anbieter sind zu empfehlen? Fragen, die oft auch an die Kantonspolizei Bern herangetragen werden.
Sicherheitsberatung als Grundlage
Frau Weber sitzt gemeinsam mit einem Sicherheitsberater der Kantonspolizei Bern in der Küche ihres Einfamilienhauses im Berner Seeland. Sie nimmt eine persönlichen Beratung zum Thema Einbruchschutz in Anspruch. Eine Dienstleistung der Kantonspolizei Bern für Privatpersonen und Unternehmen im Kanton Bern. Sie wird bei der Planung von Neubauten und Sanierungen oder – wie im Falle von Frau Weber – nach einem Einbruch angeboten. (Wenige Wochen zuvor waren Unbekannte durch die alte Kellertüre in ihr Haus eingebrochen.)
«Welche Firma können Sie mir empfehlen?»
Während des Beratungsgesprächs und dem anschliessenden Rundgang durch das Haus zeigt sich, dass genau diese Kellertüre die grösste Schwachstelle darstellt. Nebst organisatorischen Massnahmen liesse sich das Einbruchsrisiko mit Blick auf Frau Webers individuelle Schutzbedürfnisse mit dem Einbau einer neuen Kellertüre am ehesten minimieren. «Welche Firma können Sie mir dafür empfehlen?» Frau Webers Frage überrascht unseren Sicherheitsberater nicht. Einschätzungen zu Anbietern oder Produkten werden bei solchen Beratungsgesprächen oft gewünscht. Die Kantonspolizei Bern gibt keine Referenzlisten ab. Unsere Sicherheitsberater weisen aber auf die wichtigen Punkte hin, die bei der Planung und Umsetzung beachtet werden sollten.
Normen als Qualitätsgarantie
Im Gegensatz etwa zum Brandschutz gibt es im Bereich des Einbruchschutzes keine entsprechenden gesetzlichen Vorgaben. So sind auch Begriffe wie «Sicherheitstüre» oder «Sicherheitsfenster» keine Garanten für Qualität. Damit Frau Weber sicher sein kann, dass die neue Kellertüre auch den entsprechenden Widerstand bietet, sollte das Produkt normgeprüft und zertifiziert sein. Im Einbruchschutz spricht man dabei von sogenannten Widerstandsklassen oder RC (resistance class). Im Privatbereich empfehlen unsere Sicherheitsberater in der Regel die Verwendung von Bauteilen mit der Norm RC 2 oder höher. Es gilt aber immer die gesamtheitliche Betrachtungsweise zu berücksichtigen.
Individuelle Bedürfnisse haben Priorität
Für die Suche nach dem passenden Anbieter sollte sich Frau Weber Zeit nehmen. Eine seriöse Firma geht bei der Beratung auf die Bedürfnisse und das individuelle Schutzziel des Kunden ein und stellt nicht nur einzelne Produkte bzw. Produktvorteile in den Vordergrund. Hier weist unser Sicherheitsberater Frau Weber auch auf den Verein «Sicheres Wohnen Schweiz» (SWS) hin. Dieser setzt sich seit 2015 für verbindliche Standesregeln innerhalb des Vereins und eine einheitliche Einbruchschutzberatung ein und bietet auch entsprechende Ausbildungsmodule an. Zum Verein gehören nebst verschiedenen Schweizer Polizeikorps auch zahlreiche Firmen, Verbände und Organisationen, die sich mit Fragen rund um den Einbruchschutz beschäftigen.
Die richtige unterstützt bei Fragen
Im Zweifelsfall oder bei einem unguten Bauchgefühl lohnt sich auch ein Vergleich mit anderen Angeboten. Auch eine Zweitmeinung aus dem eigenen Umfeld bzw. der Familie kann helfen, sich einen Überblick und die nötige Sicherheit zu schaffen. Und nicht zuletzt kann Frau Weber auch nach der persönlichen Sicherheitsberatung in den eigenen vier Wänden bei Unklarheiten auf die Hilfe von uns bzw. der Kantonspolizei Bern zählen.
Quelle: Kantonspolizei Bern
Titelbild: Symbolbild / Kapo Wallis