Ungewöhnlich viele Frosttage

Der April 2021 ist in seiner ersten Hälfte bislang ein Monat der grossen Temperaturkontraste, wobei das kalte Ende des Spektrums deutlich dominiert. Schon bis jetzt gab es überdurchschnittlich viele Frosttage, und es folgen weitere.

Im Vergleich mit den letzten Jahren sticht er damit klar hervor.
In der vergangenen Nacht klarte es oft auf, die Temperaturen sanken entsprechend in den Keller. Der heutige Dienstag beginnt vielerorts frostig und fügt damit der Wetterstatistik für diesen Monat einen weiteren Frosttag hinzu.

Ein Frosttage definiert sich dadurch, dass die Temperatur auf zwei Metern Höhe zu einem Zeitpunkt negativ war – und sei es nur kurzzeitig. Schon jetzt gab es in diesem April an den meisten Stationen auf der Alpennordseite mehr Frosttage, als im klimatischen Mittel zu erwarten wäre. Und es folgen weitere! Im Vergleich mit den letzten fünf Jahren ist dieser April ein deutlicher Ausreisser, wie man in der folgenden Tabelle erkennt. Die Rubrik „noch zu erwarten“ zeigt die Zahl der kurzfristig noch absehbaren Frosttage. Über die Entwicklung gegen Monatsende kann hier noch keine seriöse Aussage gemacht werden.

Klimatisch gesehen sind Frosttage in der ersten Aprilhälfte nicht ungewöhnlich, in der zweiten Monatshälfte werden sie deutlich seltener. Gleichzeitig nimmt dann aber auch die Bedeutung für die Landwirtschaft zu, da die Natur mit jeder Woche immer weiter fortgeschritten ist. Für einen Frosttag zu dieser Jahreszeit muss die Luftmasse einerseits kalt genug sein, aber auch die Bewölkung muss mitspielen. Starke Bewölkung oder eine geschlossene Hochnebeldecke verhindern die Wärmeabstrahlung in den Weltraum, auch der Wind spielt eine entscheidende Rolle.

Tabellen finden sich hier.

 

Quelle: MeteoNews
Titelbild: Symbolbild © svetok30 – shutterstock.com

Für Glarus

Publireportagen

MEHR LESEN