September 2021 – warm und im Norden zu trocken

Der September 2021 machte bislang vieles wieder wett, was insbesondere Juli und August vermissen liessen.

Bezüglich Anzahl der Sommertage machte er seinem Vormonat ordentlich Konkurrenz. Im Gegensatz zum Vorjahr blieb allerdings die Hitzemarke von 30 Grad ausser Reichweite.

Temperaturen: Im ganzen Land deutlich wärmer als im langjährigen Mittel

In der ersten Monatshälfte gestaltete sich das Wetter oft sonnig und spätsommerlich warm. Das Resultat war eine Reihe von offiziellen Sommertagen (25 Grad und mehr).

In Zürich und Aarau beispielsweise gab es deren 7, genau gleich viel wie im August. In Basel wurde die 25-Grad-Marke sogar an 10 Tagen geknackt, im August war das nur 7 mal der Fall. Auch in der zweiten Monatshälfte blieben die Temperaturen angenehm, Rücksetzer waren nur vorübergehender Natur. Im Vergleich zum langjährigen Mittel war es über alle Stationen gesehen bis jetzt zwischen 1,8 und 2,5 Grad zu warm. Damit schafft es der September 2021 vielerorts in die Top Ten der wärmsten je gemessenen September-Monate, meist liegen die Ränge zwischen den Plätzen 5 und 10.

Niederschläge: Im Norden teilweise deutlich zu trocken, im Süden häufiger nass

Auf der Alpennordseite fiel der September oft deutlich zu trocken aus (ausgenommen St. Gallen), regional gab es zum Teil weniger als die Hälfte des üblichen Niederschlags. Daran wird sich trotz noch gelegentlich anstehender Schauer auch nicht mehr sehr viel ändern. Die grösste Veränderung gibt es am ehesten noch in der Zentral- und Ostschweiz sowie in Graubünden, hier wird das Defizit bis zum Donnerstagmorgen noch merklich reduziert.

Wenn es im Süden regnete, dann oft kräftig. Auch Gewitter waren immer wieder mit dabei. Insgesamt entsprechen die Niederschlagsmengen bis jetzt ungefähr der Norm, in der nächsten Nacht kommen nun noch einmal 15 bis 25, lokal auch 30 Liter dazu. Die beiden schweizweit gesehen trübsten Tage waren der 16 und der 19. September. Am Sonntag dem 19. September gab es nicht nur regional grosse Regenmengen, durch die hohen Intensitäten sank auch die Schneefallgrenze zum Teil bis unter 2000 Meter. Im Obergoms gab es sogar Schneeflocken bis ins Tal – der Effekt der Niederschlagsabkühlung kam hier voll zum Tragen!

Sonnenscheindauer: Im Norden sonniger als normal

Bei der Sonnenscheindauer ist das Bild leicht uneinheitlich. Im Flachland der Alpennordseite und in den Hochalpen schien die Sonne häufiger als normal. Die Region Genf, das Rhonetal und Teile des Tessins hinken bis jetzt zum Teil noch leicht ihren jeweiligen Normwerten hinterher, bis zum Monatsende werden die Sonnenstunden dann aber auch hier dem Durchschnitt entsprechen.

Karten finden sich hier.

 

Quelle: MeteoNews
Titelbild: Dafesan – shutterstock.com

MEHR LESEN