Winterreifen: Was bedeutet der Begriff "Latsch"?
Das ist der Teil des Reifens, der Kontakt zur Strasse hält. Sagt Wikipedia. Reifenaufstandsfläche ist ein anderes Wort dafür.
Ein Beispiel: Ein Personenwagen mit 1600 kg, 4 Rädern und 2 Bar Reifendruck hat eine Reifenaufstandsfläche von 200 cm2 pro Reifen. Auf dem zweiten Bild habe ich das auf einem A4 Blatt aufgezeichnet (zur Verdeutlichung, das entspricht nicht der effektiven Reifenaufstandsfläche).
Was ich damit sagen möchte: Es ist wenig Fläche, die Kontakt zur Strasse hat.
In unseren Breitegraden gilt als Faustregel O bis O. Für Winterreifen also Oktober bis Ostern.
Gesetzlich sind 1.6mm Mindestprofiltiefe vorgegeben. Der Touring Club Schweiz TCS empfiehlt, die Reifen aber bereits bei 4mm zu ersetzen, da die sicherheitsrelevanten Fahreigenschaften bereits deutlich früher nachlassen.
Auch das Alter der Reifen hat Einfluss auf die Fahreigenschaften. Über achtjährige Reifen sollten nicht mehr genutzt werden.
Art. 29 des Strassenverkehrsgesetzes besagt, dass Fahrzeuge nur in betriebssicherem und vorschriftsgemässem Zustand verkehren dürfen. Sie müssen so beschaffen und unterhalten sein, dass die Verkehrsregeln befolgt werden können und dass Führer, Mitfahrende und andere Strassenbenutzer nicht gefährdet und die Strassen nicht beschädigt werden.
Das heisst: In der Schweiz gilt keine Winterreifenpflicht, aber bei einem Unfall, der mit Sommerreifen verursacht wird, gilt das Fahrzeug bei winterlichen Verhältnissen nicht als betriebssicher und hat Konsequenzen zur Folge. Zudem kann das zu Kürzungen der Versicherungsleistung oder sogar zu Regressforderungen führen.
In diesem Sinne, allzeit gute Fahrt!
Quelle: Raphael Schneider / Kapo Basel-Stadt
Bildquelle: Raphael Schneider