Zoll nimmt mutmaßlichen Heroinschmuggler (57) fest
Münster. Am Bahnhof in Gronau haben zwei Beschäftigte des Hauptzollamts Münster am Mittwochabend einen mutmaßlichen Heroinschmuggler dingfest gemacht.
Der Mann gab an, das Betäubungsmittel im Auftrag eines anderen Mannes nach Deutschland gebracht zu haben und dafür einen Kurierlohn zu erhalten.
Die Zöllnerin und der Zöllner der Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamts Münster hatten am Mittwochabend Routinekontrollen in Zügen durchgeführt. Vor dem Bahnhof in Gronau fiel ihnen ein Mann auf, der sich verdächtig verhielt. Als sie ihn ansprachen, wandte er sich zu einem hinter ihm stehenden Taxi und warf etwas aus seiner Jackentasche auf die Rückbank. Dort fanden die Zollbeschäftigten zwei in Folie gewickelte Päckchen, die 106 Gramm Heroin sowie 104 Gramm Streckmittel enthielten. Der Mann wurde daraufhin vorläufig festgenommen.
Bei der anschließenden Befragung bestritt der 57-Jährige, der Eigentümer der Päckchen zu sein. Er habe lediglich einen Kurierdienst für einen anderen Mann übernommen und die Päckchen aus den Niederlanden nach Deutschland gebracht. Am Bahnhof in Gronau hätte er die Ware einer ihm unbekannten Person übergeben und dafür einen Kurierlohn in Höhe von 300 Euro erhalten sollen. Einen ähnlichen Kurierdienst habe er bereits schon einmal übernommen.
Die Zollbeschäftigten eröffneten vor Ort ein Strafverfahren gegen den Mann wegen der unerlaubten Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht unerheblicher Menge und gaben den Fall an das Zollfahndungsamt Essen, Dienstsitz Nordhorn, ab. Dieses hat auch die weiteren Ermittlungen übernommen.
Quelle: Hauptzollamt Münster
Bildquelle: Hauptzollamt Münster