PET-CT-Scans könnten OP ersparen

Neuer Ansatz in der Krebsforschung: Forscher der University of Birmingham haben in Kooperation mit Kollegen aus Warwick herausgefunden, dass Scans operative Eingriffe in 80 Prozent der Fälle überflüssig machen können. Die Experten werteten hierfür Daten von 564 Patienten aus.

Demnach könnte der Einsatz eines PET-CT- Scanners hunderttausenden Krebspatienten risikoreiche Operationen ersparen. Tumore in Kopf und Nacken werden mit Chemotherapie und Bestrahlung behandelt. Der Nachteil: Es ist eine Operation notwendig, um den Behandlungserfolg zu überprüfen.

Überprüfung des Behandlungserfolgs

Laut den Experten könnten Scans operative Eingriffe in 80 Prozent der Fälle überflüssig machen. Die Zahl der überlebenden Patienten bleibt laut den im „New England Journal of Medicine“ veröffentlichten Forschungsergebnissen gleich. Der Eingriff zur Überprüfung des Behandlungserfolgs in Kopf oder Nacken dauert drei Stunden. Die Patienten müssen danach mindestens eine Woche im Krankenhaus bleiben. Komplikationen wie Entstellungen oder Probleme beim Bewegen der Arme durch Schädigungen der Nerven sind möglich.



Bei PET-CT-Untersuchungen wird radioaktive Farbe eingesetzt, die von den sich rasch teilenden Zellen aufgenommen wird. Damit wird sichtbar, ob der Krebs noch aktiv ist. Hisham Mehanna von der University of Birmingham zufolge sagt das Verfahren vorher, bei welchen Patienten ein Eingriff nötig ist. Bei den Probanden war das nur bei einem von fünf notwendig.

Zudem beträgt die Kostenersparnis pro Fall im Durchschnitt rund 1.882 Euro. Es ist in Zukunft auch denkbar, dass dieser Ansatz bei anderen Krebserkrankungen zum Einsatz kommt.

 

Artikel von: pressetext.com
Artikelbild: © ballemans – Shutterstock.com

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