Kanton Tessin: Betrug mit falschem Neffen - zwei Festnahmen
Die Staatsanwaltschaft, die Kantonspolizei und das Eidgenössische Zoll- und Grenzschutzamt (EZV) geben bekannt, dass in den letzten Tagen ein 57-jähriger Mann und ein 46-jähriger Mann, beide italienische Staatsangehörige mit Wohnsitz im Piemont, wegen des Verdachts auf Beteiligung an einem falschen Neffenbetrug festgenommen wurden.
Der Modus Operandi folgt demjenigen, der in der Vergangenheit bereits mehrfach in seinen zahlreichen Varianten aufgefallen ist.
In den zuletzt gemeldeten Fällen fordern die Täter (die sich als Mediziner oder Polizisten ausgeben) eine hohe Geldsumme für die Pflege eines nahen Verwandten, der an einer schweren Krankheit leidet oder in einen Verkehrsunfall verwickelt ist. Sie nutzen die kurze Zeit, die ihnen zur Verfügung steht (angesichts des Ernstes der Lage nur wenige Stunden), um das Opfer unter Druck zu setzen und es zur sofortigen Herausgabe des verfügbaren Geldes oder der im Haus befindlichen Gegenstände zu drängen.
Die beiden Männer werden insbesondere verdächtigt, an einem Betrug an einem älteren Mann in der Region Lugano (in Höhe von mehreren tausend Franken) und an einem ähnlichen Versuch im Sottoceneri beteiligt gewesen zu sein. Sie wurden in einem Auto mit italienischen Kennzeichen auf dem Weg in die Schweiz am Pass von San Pietro di Stabio von den Mitarbeitern der UDSC angehalten. Die Verhaftungen konnten dank der intensiven Ermittlungsarbeit der Kantonspolizei mit technischer Unterstützung der Stadtpolizei Lugano durchgeführt werden.
Die Anklage lautet auf schweren Betrug und Verstoss gegen das Bundesgesetz über die Ausländer. Die Ermittlungen werden von der Staatsanwältin Margherita Lanzillo koordiniert.
Es sei darauf hingewiesen, dass diese Art von Betrug in den letzten Tagen wieder stark zugenommen hat. Die jüngsten Vorfälle betrafen vor allem die Gebiete Lugano und Mendrisiotto, doch ist der gesamte Kanton von diesem Phänomen betroffen.
Quelle: Kapo Tessin
Titelbild: Symbolbild (© CC7 – shutterstock.com)