Durch Beobachten verstehen

Eine Verbesserung von Krebstherapien verspricht man sich von dem photothermischen Infrarot-Mikroskop, das in zweijähriger Arbeit an der Purdue University entwickelt wurde. Die Visualisierung des Transportes von Wirkstoffen innerhalb lebender Zellen in Laborkulturen soll dazu beitragen, die dynamische Chemie innerhalb von Zellen und Gewebe besser zu verstehen.

Infrarot-Spektroskopie war bislang auf Studien von getrockneten Gewebeproben limitiert, da Wassermoleküle Infrarotsignale absorbieren und ablenken. Zur gleichen Zeit war die Technologie aber noch nicht so weit, um hochauflösende Bilder der visualisierten Schichten zu erzeugen, die dringend benötigt werden, damit Studien dreidimensionaler Proben, wie von biologischen Zellen, möglich werden.

Den Wirkstoffen auf der Spur

Der neue photothermische Ansatz im Mittelinfrarotbereich kann diese Probleme überwinden, so Studienautor Ji-Xin Cheng. „Das ist wichtig, um die Wege und Aktionen von Wirkstoffen besser zu verstehen und um Krebs und andere Krankheiten zu behandeln. Wirkstoffe sind kleine Moleküle und nicht fluoreszierend. Daher ist diese Methode geeignet, Moleküle von Wirkstoffen in Zellen und Gewebe zu lokalisieren und zu identifizieren“, erklärt Cheng.

Die hochmoderne Imaging-Technologie verspricht eine Vielzahl von Anwendungen, wie beispielsweise das detaillierte Aufzeichnen von Stoffwechselaktivitäten bis zur Hochauflösung des Mappings von Arzneimolekülen in lebenden Systemen, die bislang mit der heutigen Technologie nicht analysierbar waren. Tests sollen das Anwendungsspektrum erweitern.

 

Artikel von: pressetext.redaktion
Artikelbild: © KatarzynaBialasiewicz – istockphoto.com

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