Stadtpolizei Zürich: Schluss-Bilanz Street Parade 2024
Die Street Parade mit mehreren hunderttausend Besucher/innen verlief grösstenteils friedlich.
Die Sicherheitsmassnahmen des Veranstalters und der Stadtpolizei Zürich haben sich erneut bewährt. 29 Personen wurden wegen verschiedener Delikte festgenommen.
Die Stadtpolizei Zürich war an der diesjährigen Street Parade mit einem Grossaufgebot rund ums Zürcher Seebecken präsent. Unterstützt wurde sie dabei auch von der Kantonspolizei Zürich sowie von Aspirant/innen der Zürcher Polizeischule. Die Sicherheitsmassnahmen des Veranstalters und der Stadtpolizei Zürich haben sich auch dieses Jahr bewährt. Der Einsatz war für die Einsatzkräfte aufgrund der hohen Temperaturen besonders herausfordernd.
Wie in den vergangenen Jahren häuften sich am Abend und in der Nacht Meldungen wegen Streitereien und Auseinandersetzungen. Diverse Personen, die Polizei- und Rettungseinsätze störten, oder sich gegenüber anderen Feiernden auffällig oder aggressiv verhielten, wurden weggewiesen.
In der Regionalwache City wurden auch dieses Jahr mehrheitlich Diebstahlsanzeigen erstattet.
Um 15 Uhr löste eine Meldung von Personen mit einer Waffe einen Polizeieinsatz bei der Schiffstation Tiefenbrunnen aus. Vor Ort konnte geklärt werden, dass es sich um einen Polteranlass handelte. Einer der Beteiligten führte eine täuschend echt aussehende Imitationswaffe mit. Der Verantwortliche muss mit einer Verzeigung rechnen.
Um 19.30 Uhr konnten Fahnder einen 34-jährigen Rumänen beobachten, der ein Mobiltelefon in Aluminiumfolie eingewickelt hatte. Bei der anschliessenden Personenkontrolle wurden über 30 weitere Mobiletelefone, ebenfalls in Aluminiumfolie gewickelt sichergestellt. Da es sich um mögliches Deliktsgut handelt, wurde der Tourist für weitere Abklärungen festgenommen.
Kurz vor 20.30 Uhr kam es an der Genferstrasse im Kreis 2 zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 38-jährigen Schweizer, zwei Jugendlichen und einem jungen Erwachsenen. Im Verlauf dieses Streits wurde einer der Jugendlichen mit einer Stichwaffe verletzt und musste von der Sanität von Schutz & Rettung Zürich medizinisch betreut werden. Die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft I für schwere Gewaltkriminalität führt die weiteren Ermittlungen in diesem Fall.
Um 22.45 Uhr kam es vor einem Club zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Als Einsatzkräfte der Polizei die Situation klären wollten, wurde ein Polizist unvermittelt von hinten angegriffen und gewürgt. Mit der Hilfe weiterer Einsatzkräfte konnte der Angreifer, ein 48-jähriger Brasilianer, überwältigt und festgenommen werden.
Kurz nach 23.30 Uhr meldete sich eine Frau bei einer Polizeipatrouille und erstattete Anzeige aufgrund eines Sexualdelikts. Die Kriminalabteilung nahm die entsprechenden Ermittlungen auf.
Kurz nach Mitternacht wurde bei der Pumpstation am Utoquai ein 21-jähriger Mann von mehreren Personen angegriffen und am Kopf verletzt. Die Sanität von Schutz & Rettung Zürich brachte ihn ins Spital. Entsprechende Ermittlungen wurden aufgenommen.
Insgesamt wurden 29 Männer festgenommen. Sie stammen aus den folgenden Ländern:
Italien, Marokko, Algerien, Tunesien, Deutschland, Rumänien, Mali, Grossbritannien, Libyen, Iran und der Schweiz. Die Festnahmen erfolgten unter anderem wegen Körperverletzungen, Drohung, Gewalt und Drohung gegen Beamte, Diebstahlsdelikten, Betäubungsmittelhandels, Hinderung einer Amtshandlung, sowie Verstössen gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz.
Betäubungsmittelfahnder stellten in Zusammenhang mit der Street Parade 150 Portionen Ecstasy, 45 Portionen MDMA, 4 Gramm Amphetamin und rund 250 Gramm Kokain sicher.
Die Wasserschutzpolizei war insbesondere mit dem Freihalten der Fahrstrassen und mit diversen Hilfeleistungen und Transportaufträgen beschäftigt. Im Bereich der Quaibrücke, dem Schanzengraben und der Limmat musste sie Schwimmer/innen aus dem Wasser weisen. Ebenso gab es Personen auf Pedalos oder Stand Up Paddles, die sich nicht an die geltenden Bestimmungen hielten. Zudem führten die Wasserschutzpolizist/innen mehrere Tauchgänge durch, weil Schwimmer als vermisst gemeldet wurden. Alle Vermisstmeldungen konnten glücklicherweise revoziert werden. Zur Unterstützung standen die Seerettungsdienste der Gemeinden Horgen, Kilchberg, Küsnacht, Meilen, und Zollikon im Einsatz.
Spezialisten der Verwaltungsabteilung nahmen 12 Verzeigungen wegen Lärm, illegalen Alkoholverkäufen, Zollvergehen sowie vereinzelten Verstössen gegen das Gastgewerbegesetz vor. An mehreren Örtlichkeiten musste aufgrund von aufgestellten Lautsprechern im Freien interveniert werden.
18 Personen mussten nach übermässigem Alkohol- und/oder Drogenkonsum in die Zürcher Ausnüchterungs- und Betreuungsstelle ZAB eingeliefert werden.
Auch Drohnen führten dieses Jahr zu Polizeieinsätzen. Fehlbare Piloten mussten auf die geltenden gesetzlichen Bestimmungen hingewiesen oder verzeigt werden.
Für die Sicherheit im Hauptbahnhof ist die Kantonspolizei Zürich und die SBB Transportpolizei zuständig. Gesamthaft wurden dort 18 Personen, meist wegen Diebstählen oder Handel mit Betäubungsmittel, festgenommen.
Quelle: Stadtpolizei Zürich
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