Nationaler Allergietag 2017: Pollen und Hausstaubmilben plagen die Schweizer

Die Pollen fliegen wieder – rund 20 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer juckts in Nase und Augen. Aber nicht nur draussen lauern Allergieauslöser: Drinnen machen auch Hausstaubmilben, Schimmelpilze und Co. zu schaffen.

Was tun? Am Nationalen Allergietag vom 23. März 2017 verteilt aha! Allergiezentrum Schweiz in sieben Schweizer Bahnhöfen Booklets mit Tipps.

Jetzt fliegen die Hasel- und Erlenpollen, ebenfalls blüht die Esche und bald gesellt sich die stark allergene Birke dazu: Die Pollensaison ist gestartet und die Winzlinge bescheren jeder fünften Person im Lande allergische Symptome wie Fliessschnupfen, Niesattacken und tränende, juckende Augen.

Wer sich ins Haus rettet, sieht sich aber auch dort mit allerlei Stoffen und Partikeln umgeben, die Allergien auslösen können.

„Diese Problematik wird umso gewichtiger, wenn man bedenkt, dass wir 90 Prozent unserer Zeit drinnen verbringen – zu Hause, im Büro, in der Schule, im Fitnesscenter“, so Dr. Georg Schäppi, Geschäftsleiter von aha! Allergiezentrum Schweiz.

Die Stiftung setzt sich für gutes Klima im Raum ein. Am Nationalen Allergietag vom 23. März 2017 erhalten Passantinnen und Pendler in den SBB-Bahnhöfen Basel, Bern, Genf, Lausanne, Locarno, Luzern und Zürich Booklets mit Wissenswertem rund um Allergien und Tipps zur besseren Luftqualität im Innenraum.

Milben, Schimmel und Katzenspeichel

Allergische Erkrankungen haben über die letzten Jahrzehnte rapide zugenommen. Drinnen sorgen neben in Kleidern und Haaren hereingeschleppten Pollen meistens Hausstaubmilben für verstopfte Nasen und verquollene Augen: Rund 5 bis 8 Prozent der Kinder und Erwachsenen in der Schweiz reagieren allergisch auf die winzigen, harmlosen Spinnentierchen in unseren Betten.

Sporen von Schimmelpilzen schlagen ebenfalls vielen Menschen auf den Atem. Da hilft vor allem eines: Die Matratzen in milbendichte Überzüge, sogenannte Encasings, packen, gründlich Staub wischen, Schimmel schnellstmöglich entfernen und regelmässig lüften – wegen des Pollenflugs idealerweise nachts.

Auch Speichel und Hautepithelien von Katzen und Hunden sowie Zimmerpflanzen wie Gummibäume (Ficus) und Kakteen lassen das Immunsystem von Allergikerinnen und Allergikern überreagieren. Inhaltstoffe von Reinigungsmitteln, Baustoffen, Lacken reizen Atemwege und Haut zusätzlich.

„Wie wir unsere Häuser bauen, die Wohnungen einrichten und wie wir darin leben, trägt entscheidend zu unserer Gesundheit bei“, so Dr. Georg Schäppi. „Die Expertinnen und Experten unserer Stiftung verfügen über grosses Fachwissen rund um Allergene im Innenraum.

Sie helfen Ratsuchenden über das kostenlose Beratungstelefon weiter.“ Für gutes Raumklima gilt grundsätzlich: Zwei- bis dreimal pro Tag fünf bis zehn Minuten kräftig durchlüften.

Die Luftfeuchtigkeit unter 45 Prozent und die Raumtemperatur zwischen 19 und 23 Grad halten. Und: Das Schlafzimmer zur tierfreien Zone erklären und auch keine Pflanzen darin platzieren.

 

Quelle: aha! Allergiezentrum Schweiz
Artikelbild: © Juan Gaertner – shutterstock.com

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