Uster ZH: Schulkinder im Strassenverkehr – Automobilisten, "Immer ganz anhalten"!

Ein Kind steht wartend vor dem Fussgängerstreifen. Sie sitzen am Steuer Ihres Autos, bremsen langsam ab und geben dem Kind aus dem noch rollenden Fahrzeug ein Handzeichen, dass es die Strasse überqueren kann. Das Kind schaut Sie an, macht aber keine Anstalten, den Fussgängerstreifen zu passieren.

Was ist hier los? Will das Kind nun auf die andere Strassenseite oder nicht?

Wenn Ihnen ähnliche Situationen auch schon begegnet sind, sind Sie nicht allein.

Viele Automobilisten erleben immer wieder unklare Momente im Umgang mit Kindern im Strassenverkehr, denn sie wissen nicht, wie unsere Kinder von den Verkehrsinstruktoren der Polizei geschult werden. Dies kann zu Unsicherheiten, Missverständnissen oder gar Unfällen führen.

Der Aktionstag Schulkinder im Verkehr – Automobilisten „Immer ganz anhalten“ wird am Mittwoch, 23. Mai 2018 in Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei Uster zum vierten Mal durchgeführt.

Zum Umgang mit unseren jüngsten Verkehrsteilnehmern werden folgende Regeln bekannt gemacht:

• Vor dem Fussgängerstreifen immer bis zum Stillstand anhalten
• Keine Hand- und Lichtzeichen geben
• Geduld haben für die Entscheidungszeit, die die Kinder brauchen

Es findet eine Flyer-Verteil-Aktion auf den Strassen rund um die Schulhäuser statt. Einige Kinder dürfen den von der Polizei angehaltenen Automobilisten den Flyer zusammen mit einem Give-Away überreichen.

Wie sollen sich Fahrzeuglenkende gegenüber am Fussgängerstreifen wartenden Kindern verhalten?

Anhalten bis zum Stillstand

Das Fahrzeug 3-5 m vom Kind entfernt bis zum Stillstand anhalten. Kinder im Vorschul- und Unterstufenalter können noch keine Distanzen und Geschwindigkeiten abschätzen. Auch verstehen sie nicht, dass ein Fahrzeug einen Bremsweg hat, der je nach Geschwindigkeit länger oder kürzer ist. Kinder meinen, Autos könnten immer sofort anhalten.

Keine Zeichen geben

Hand- und Lichtzeichen könnten Kinder verleiten, die Fahrbahn zu betreten, ohne auf den übrigen Verkehr zu achten. Ein Handzeichen eines Erwachsenen versteht ein Kind als Aufforderung, die Strasse sofort zu überqueren. Es wird diese Anweisung befolgen, ohne sich zu vergewissern, ob hinter dem Fahrzeug oder von der Gegenrichtung noch ein anderes herannaht. Auch ist es für Kinder schwierig, mit den Lenkenden den Blickkontakt zu suchen (getönte Scheiben, Sonnenbrillen etc.). Deshalb ist es für die Kinder wichtig, dass sie selbst den Zeitpunkt bestimmen, wann sie die Strasse sicher überqueren können.

Geduld haben

Kinder brauchen Zeit, um die Strasse zu überqueren. Ein Kind braucht am Anfang bis zu 10 Sekunden Entscheidungszeit. Schon bald, mit dem nötigen Selbstvertrauen, verringert sich diese massiv.




 

Quelle: Stadtpolizei Uster
Bilderquelle: Stadtpolizei Uster

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