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Mit einem Blitzableiter werden das Haus und die Bewohner geschützt

20.10.2014 |  Von  |  Beitrag

Wenn ein Blitz in ein Haus einschlägt, dann kann es zum Brand kommen und elektrische Geräte nehmen Schaden. Es entstehen Temperaturen von mehreren Tausend Grad und die Wände und das Dach können zerstört werden. Daher ist es wichtig, entsprechende Sicherheitsmassnahmen vorzunehmen.

Ein Blitzableiter ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal von Gebäuden. Er führt den Strom in den Erdboden ab und schützt somit die Bewohner und das Haus. Bei der Planung ist es entscheidend, das richtige Blitzschutzsystem einzurichten, der Blitzableiter ist ein bedeutender Teil hiervon.

Die Funktionsweise des Blitzableiters

Der Blitzableiter ist im Idealfall an der höchsten Stelle des Hauses angebracht. Es handelt sich um einen geerdeten elektrischen Leiter, welcher über einen ausreichenden Querschnitt verfügt. Er bietet dem Blitz eine attraktive Alternative an und leitet den Strom in den Boden. Hierfür muss eine Leitung an der Hauswand von oben nach unten geführt werden.

Durch die gezielte Aufnahme des Blitzes und die Weiterleitung lassen sich schwere Schäden am Gebäude weitestgehend vermeiden. Wichtig ist, dass die Anlage professionell aufgestellt wird. Dabei spielen sowohl die Beschaffenheit des Blitzableiters als auch der Anbringungsort eine wichtige Rolle.

Blitzableiter und Solaranlagen

In die Planung müssen zudem eventuell vorhandene Solaranlagen auf dem Dach berücksichtigt werden. Sie bestehen aus elektrischen und metallischen Komponenten und wirken auf den Blitz anziehend. Daher werden sie oftmals separat abgesichert und der Blitzableiter muss dicker konstruiert und an der optimalen Stelle platziert werden.

Antennen können den Blitz einfangen

Wenn sich Antennen auf dem Dach befinden, dann stellen sie zunächst einmal ein Sicherheitsrisiko dar. Sie bestehen aus einem leitenden Material und sind an hohen Punkten auf dem Gebäude angebracht. Um dieses Risiko zu verringern, können sie geerdet werden, oder sie werden an einer sicheren Stelle angebracht. Diese muss sich innerhalb des Schutzbereiches des äusseren Blitzschutzes befinden. Würde der Blitz in die Antenne einschlagen und diese wäre nicht geerdet, dann würde der Strom über das Koaxialkabel in den Innenraum geleitet werden und dort Schäden verursachen.

Der Schutzraum und die Blitzschutzklassen sind für die Konstruktion wichtig

Als Schutzraum wird der Bereich bezeichnet, welcher durch den äusseren Blitzschutz gesichert ist. Die Planung des Blitzschutzes muss sicherstellen, dass ein möglichst hoher Schutz für das Gebäude besteht. Dabei kommt das sogenannte Blitzkugelverfahren zum Einsatz, welches den gefährdeten Bereich und die möglichen Eintrittsstellen definiert. Es werden vier verschiedene Blitzschutzklassen definiert: I, II, III und IV. Die erste Klasse ist die sicherste, hierbei ist der Blitzschutz am grössten.

 

Oberstes Bild: © Mingman – Shutterstock.com

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