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Ein Sommermärchen – Yann Sommer und Borussia Mönchengladbach passen zusammen!

06.01.2015 |  Von  |  Beitrag

[vc_row][vc_column width=“1/1″][vc_column_text]Wie sehr wurde in Deutschland gehadert, als sich Nationalkeeper Marc-Andre ter Stegen von Borussia Mönchengladbach zum europäischen Überklub FC Barcelona nach Spanien verabschiedete. Darüber konnten auch die zwölf Millionen Euro nicht hinwegtäuschen, die der Verein vom Niederrhein für den Transfer einstrich. Als Ersatz wurde dann für acht Millionen Euro Yann Sommer verpflichtet, die Nummer eins im Tor der Schweiz. Und der 25-Jährige, der aus dem Kanton Waadt stammt, wusste zum sicheren Rückhalt der Fohlenelf zu avancieren.

Und ter Stegen? Der wird seinen Weggang vom Niederrhein sicherlich in Ansätzen bereuen, denn in La Liga bleibt dem Keeper, der zum Kreis des deutschen Nationalkaders gehört, nur das undankbare Dasein als „Bankdrücker“, während Sommer in Deutschland ein echtes „Sommermärchen“ erleben durfte. Er ist nicht nur einer der Publikumslieblinge im Borussia-Park, sondern auch der Fels in der Brandung zwischen den Pfosten. Und er spielt in dieser Saison darum, mit seinem Verein kommendes Jahr an der Champions League teilnehmen zu dürfen.

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Yann Sommer – die Nummer eins im Tor der Schweiz. (Bild: Igor Bulgarin / Shutterstock.com)

Yann Sommer – die Nummer eins im Tor der Schweiz. (Bild: Igor Bulgarin / Shutterstock.com)

[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]Der Sommer scheint oft unbezwingbar!

Yann Sommer, der vor seinem Wechsel in die Bundesliga in der Schweizer Raiffeisen Super League beim FC Basel, bei Vaduz und bei den Grasshoppers aus Zürich, der kleinen Weltstadt in der Schweiz, die Fussballschuhe schnürte, macht in Gladbach einen grandiosen Job. Zuletzt hatte er in der Bundesliga, einer der stärksten Ligen Europas, in elf Spielen nur sechs Gegentreffer kassiert. Und auch den historischen Vereinsrekord von 18 Matches ohne Niederlage wusste er zwischen den Balken zu knacken. Last, but not least liess er auch noch das Keeper-Urgestein Diego Benaglio im Kasten der Schweizer Nationalelf hinter sich und wurde die neue Nummer eins.

Damit wurde der Vereinswechsel für den jungen Keeper zu einem Karriere-Boost, den er sicherlich so nicht wirklich erträumt hatte. Für seinen Landsmann Lucien Favre, den Coach der Gladbacher Borussen, ist er zwischen den Pfosten absolut unverzichtbar. Für Favre stehen Sommer und seine Kontinuität dafür, dass die Gladbacher in drei Wettbewerben – Bundesliga, Pokal und Europa League – mit Chancen überwintern dürfen.

Gladbach hat in Sachen Sommer mit grosser Weitsicht operiert. Da man in der Zentrale am Niederrhein früh mutmasste, dass ter Stegen gen Barcelona abwandern würde, gab es ausreichend Zeit, den vielversprechenden Keeper genau unter die Lupe zu nehmen. Nachdem man von dessen Qualitäten überzeugt war, kann der folgende Wechsel nur als reine Formsache betrachtet werden, der dem FC Basel besagte acht Millionen Euro in die Vereinskasse spülte.

Dass gerade Gladbach gerne in Basel zuschlägt, ist nun auch kein Geheimnis, weiss man doch die gute Basisarbeit der Schweizer zu schätzen. 2012 holte man Granit Xhaka für 8,5 Millionen aus Basel an den Niederrhein, und auch an Mohamed Salah waren die Fohlen interessiert, der dann allerdings für stolze 16,5 Millionen Euro zum FC Chelsea und damit zu Jose Mourinho ging, wo er nun auf der Bank versauert. Die Schweiz und Gladbach – das passt einfach, wie man an Lucien Favre sieht.[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_video link=“https://www.youtube.com/watch?v=FxMpyNTxx3I“][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]Mit 25 Jahren international bereits ein erfahrener Hase

Zwei Schweizer Meisterschaften, zwei Pokalsiege in der Schweiz und auf der Ebene der europäischen Königsklasse, der Champions League, hat er auch 13 Partien bestritten, ohne hinter sich greifen zu müssen. Und dabei waren die Gegner alles andere als Nobodys: Schalke 04, Bayern München, Manchester United, FC Chelsea – das ist die Beletage des Fussballs in Europa. 50 Spiele im Europapokal, zehn Länderspiele – all das macht Sommer mit seinen gerade einmal 25 Lenzen zu einem erfahrenen Keeper, über den man sich am Niederrhein bei der Fohlenelf massiv freut.

Und das alles hat er gestemmt, obwohl man ihn mit seinen „nur“ 1,83 an Körpergrösse lange Zeit als zu klein ansah, um ein Torhüter von internationaler Klasse zu sein. Dabei steht nicht zuletzt seit Jörg Steil fest, ebenso ein kleinerer Schweizer Keeper in Diensten der Gladbacher zwischen 2001 und 2004, dass Körpergrösse zwischen den Pfosten nicht das A und O bedeutet, wenn die Sprungkraft und das Stellungsspiel passen. Aber gerade das Stellungsspiel von Sommer war es, das ihn in den ersten Spielen der Fohlen auch hinter sich greifen liess. Das trieb den Gladbachern dann Schweissperlen auf die Stirn, die aber mittlerweile getrocknet sind.

Und gerade das erstklassige Stellungsspiel ist es, das Sommer nun ausmacht. Mit 25 gepflückten Flankenbällen ist er einer der Topfänger der Bundesliga. Manuel Neuer, Weltmeister und Keeper beim FC Bayern München, bringt es gerade einmal auf elf Flanken, die er sich holte. Was die Abwehrquote angeht, weiss Sommer das sogar nochmals zu toppen. Da liegt er zwar mit 88 % ganze 0,5 % hinter dem Weltmeister-Keeper, aber eben auf Rang zwo der Liga. Seine Passquote von 51 % – mehr als die Hälfte all seiner Zuspiele landen somit beim Mitspieler – ist auf Feldspielerniveau. Und da liegt er klar vor Neuer, der hier nur 39 % erreicht. All das konnte er unterstreichen, als er den Rekordmeister mit dessen erstklassiger Sturmabteilung beim torlosen Remis schlicht verzweifeln liess.

 

Oberstes Bild: Für Yann Sommer erfüllt sich bei Borussia Mönchengladbach derzeit ein Sommermärchen. (© Вячеслав Евдокимов, Wikimedia, CC)[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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