Emmetten NW: Wolfalarm in der Innerschweiz - Schafe und Ziege gerissen
In den vergangenen Tagen wurden in drei Kantonen mehrere Schafe und eine Ziege vermutlich von einem Wolf getötet.
In zwei Fällen steht die Bestätigung durch DNA-Proben noch aus, doch deutet vieles auf einen Wolf hin.
Es sei mit allergrösster Wahrscheinlichkeit ein Wolf gewesen, der in der Nacht vom Freitag auf Samstag an einem Hang beim Dorf Emmetten ein Schaf getötet habe, sagte der Nidwaldner Jagdverwalter Fabian Bieri am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Darauf liessen die Spuren am toten Tier schliessen.
Am späten Nachmittag sei ein SMS-Alarm für Tierbesitzer in der Region ausgelöst worden. Der letzte Wolfsriss im Kanton geht auf das Jahr 2016 zurück.
Die SMS-Alarmglocke klingelte am Samstagabend auch im Kanton Uri, wie die Kantonspolizei eine Meldung der „Zentralschweiz am Sonntag“ bestätigte. Im Riental bei Göschenen wurden Schafrisse durch einen Wolf gemeldet. Auch hier habe man eine DNA-Probe entnommen, um Gewissheit über den Angriff zu erhalten.
Erster Wolfsriss seit 2013 im Kanton Luzern
Bereits Anfang Woche hatte ein Wolf im Kanton Luzern seinen Hunger gestillt: Im Jagdbanngebiet Tannhorn in der Region Brienzer Rothorn wurde auf einer Alp eine Hausziege getötet. Es handelte sich um den ersten bestätigten Wolfsriss im Kanton seit 2013. In den letzten Jahren gab es zwar Meldungen von Menschen, die einen Wolf gesehen haben wollen, aber keine Wolfsrisse.
Ob es einen Zusammenhang zwischen den drei Fällen gibt, kann erst beurteilt werden, wenn die Resultate der Proben vorliegen. Es sei wahrscheinlicher, dass der Riss in Emmetten mit jenem im Kanton Luzern in Verbindung stehe als mit dem Vorfall in Uri, sagte Bieri.
Im Mai dieses Jahres wurden Wolfssichtungen auch aus Horgen ZH und Menzingen ZG gemeldet. Wenige Tage später riss vermutlich ein Wolf im Gebiet Alpthal im Kanton Schwyz ein Schaf.
Quelle: SDA / Blick.ch / Luzerner Zeitung
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