Maroder Lkw-Kipper von Klebeband und Seilen zusammengehalten
Köln. Polizisten der Schwerlastgruppe haben am Mittwochmittag (4. März) einen völlig maroden Lkw-Kipper (7,5 Tonnen) auf der Frankfurter Straße aus dem Verkehr gezogen.
Aufgefallen war den Polizisten das Fahrzeug, weil es auf der hinteren Ladefläche einen kleinen Bagger geladen hatte, der augenscheinlich mangelhaft gesichert worden war.
Bei einer Kontrolle stellten sie gravierende Mängel fest, die zur sofortigen Stilllegung führten. Die Beamten untersagten dem Fahrer (44) die Weiterfahrt.
Fahrer- und Beifahrersitz waren auf einem selbstgebastelten Holzbalkengestell montiert. Die Balken wiesen teilweise Risse auf, die Sitze waren dadurch locker. An der Fahrertür fehlten Griffe und die Innenverkleidung. Die Tür konnte nur von innen mit einem Seil geöffnet werden. Das Fahrzeug war für den Transport eines Baggers nicht geeignet.
Dieser war zudem nur mit völlig maroden Spanngurten auf der Ladefläche „gesichert“ worden, die im Falle eines Unfalls keiner Belastung standgehalten hätten. Zurr-Ösen waren nicht vorhanden. Hinter dem Fahrersitz stand eine schwere Asphaltschneidemaschine: Sie war mit einem Gurt an Griffen an der hinteren Fahrzeugwand befestigt.
Im Falle einer Vollbremsung wäre dies ein unkalkulierbares Risiko mit hohem Gefahrenpotenzial für Fahrer, mögliche Beifahrer und auch andere Verkehrsteilnehmer gewesen. Im linken Blinker vorne stand etwa zehn Zentimeter hoch Wasser. Zudem wurde das Blinkerglas nur durch Klebeband am Baulaster gehalten. Rahmen und Hilfsrahmen wiesen unsachgemäße und mangelhafte Schweißnähte auf. Obwohl dieser Klein-Lkw nur eine rote Umweltplakette hätte haben dürfen, waren an der Frontscheibe gleich drei grüne Plaketten angebracht. Die Polizisten leiteten ein umfangreiches Ermittlungsverfahren ein und untersagten dem 44-Jährigen die Weiterfahrt.
Quelle: Polizei Köln
Bildquelle: Polizei Köln