Liechtenstein: Landespolizei warnt vor Schadsoftware

In der letzten Zeit kam es immer wieder zu Erpressungen mittels Ransomware (Erpressungstrojaner).

Dabei besteht für die Betroffenen aufgrund der Verschlüsselung von Daten ein grosses Schadenspotenzial.

Ransomware ist Schadsoftware, welche Dateien auf einem Computer oder Mobilgerät verschlüsselt und damit unbrauchbar macht. Wenn das passiert ist, gibt es keine Möglichkeit an die Daten zu gelangen, sofern kein Lösegeld bezahlt wird. Aber auch das gibt keine Garantie, dass man einen Entschlüsselungscode erhält.

Die Landespolizei rät kein Lösegeld zu bezahlen, vor allem, da es keine Garantie für eine Lösung des Problems ist. Hinzu kommt eine Reihe von Möglichkeiten, dass die Zahlung scheitert. Zum Beispiel könnten in der Malware Fehler enthalten sein, die die verschlüsselten Daten auch mit dem richtigen Schlüssel nicht wiederherstellen können.

Darüber hinaus beweist eine Zahlung den Cyberkriminellen, dass deren Ransomware erfolgreich war. Infolgedessen werden Cyberkriminelle ihre Tätigkeit fortsetzen und nach neuen Wegen suchen, um in Systeme einzudringen, und mit noch mehr Infektionen Gelder auf ihren Bankkonten zu generieren.

Die Landespolizei empfiehlt:

  • Datensicherung! Sichern Sie Ihre Daten, damit eine Ransomware-Infektion Ihre persönlichen Daten nicht für immer zerstören kann. Am besten ist es, zwei Backup-Kopien zu erstellen.
  • Verwenden Sie robuste Antivirensoftware, um Ihr System vor Ransomware zu schützen.
  • Halten Sie alle Software auf Ihrem Computer auf dem neuesten Stand.
  • Trauen Sie niemandem. Jedes Konto kann kompromittiert werden und bösartige Links können von den Konten von Freunden in sozialen Netzwerken, an Kollegen oder Geschäftspartner gesendet werden. Öffnen Sie niemals Anhänge in E-Mails von jemandem, den Sie nicht kennen.
  • Wenn Sie ein betrügerisches Programm oder einen unbekannten Prozess auf Ihrem Computer entdecken, trennen Sie ihn sofort vom Internet und anderen Netzwerk-Verbindungen (WLAN) um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
  • Melden Sie einen Erpressungsversuch sofort bei der Landespolizei.
  • Weitere Massnahmen und Ratschläge finden Sie bei der Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI) unter https://www.melani.admin.ch/melani/de/home/themen/Ransomware.html

 

Quelle: Landespolizei des Fürstentums Liechtenstein
Titelbild: vchal / shutterstock

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