Fotos im Gleis - Riskier nicht Dein Leben
Bruchhause/Ettlingen. Vier Freundinnen, Bahngleise und Smartphones mit Kamera. Viel mehr brauchte es gestern Abend (10. Mai) in Bruchhausen nicht, um eine lebensgefährliche Situation zu verursachen.
Die Polizei machte den 13- bis 14-jährigen Mädchen schließlich klar, wie gefährlich ihr Verhalten war.
Triebfahrzeugführer meldeten der Bundespolizei gegen 18:30 Uhr ihre Beobachtungen. Mehrere Mädchen würden sich an der Bahnstrecke zwischen Ettlingen und Bruchhausen aufhalten, in die Gleise gehen und sich dabei filmen und fotografieren. Umgehend wurde die Strecke gesperrt, da Lebensgefahr für die Mädchen bestand. Vor Ort war zunächst niemand mehr. Die Mädchen vergaßen allerdings ihre Handtaschen, wodurch schnell die Personalien einer 14-Jährigen feststanden. Im Beisein der Mutter wurde sie eindringlich über ihr Verhalten aufgeklärt, und auch die anderen Mädchen wurden identifiziert.
Das Fotografieren und Filmen kann schnell die volle Aufmerksamkeit beanspruchen oder man verlässt sich auf die ebenfalls abgelenkte Freundin. Gefahren werden unterschätzt und die Umgebung gerät schnell aus dem Blickfeld. Züge fahren mit Geschwindigkeiten von 160 km/h. Das bedeutet eine zurückgelegte Strecke von 100 Metern in nur 2,25 Sekunden. Dazu kommen Sonder- und Güterzüge, die außerhalb von Fahrplänen fahren. Eine Gefahr die nicht einschätzbar ist und zu schlimmen bis tödlichen Unfällen führen kann.
Was die Mädchen wirklich animierte, sich im Gefahrenbereich aufzuhalten ist aktuell noch unklar. Unabhängig davon, ob die Fotos für ihre Social Media Accounts machen oder sich einfach die Zeit vertreiben wollten, es war ein Spiel mit dem Leben.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Karlsruhe
Titelbild: Symbolbild © Kevin R Yin – shutterstock.com