92-Jähriger mit „Schockanruf“ getäuscht - Kriminalpolizei sucht Zeugen
Karlsruhe. Bislang unbekannten Betrügern gelang es am Freitagnachmittag einen 92-jährigen Mann aus Eggenstein-Leopoldshafen mit einem so genannten „Schockanruf“ zu täuschen und dadurch mehrere zehntausend Euro zu erbeuten.
Bisherigen Erkenntnissen zu Folge nahmen die Betrüger gegen 12 Uhr telefonisch Kontakt mit dem Senior auf.
Zunächst war eine weinerlich klingende Frauenstimme am Apparat, welche vorgab die Tochter des Geschädigten zu sein. Das Telefonat wurde sodann von einer angeblichen Polizeibeamtin übernommen, die dem 92-Jährigen mitteilte, dass seine Tochter einen Fußgänger bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt habe. Zur Abwendung einer möglichen Inhaftierung seiner Tochter, sollte der Geschädigte eine Kaution in Höhe von mehreren zehntausend Euro hinterlegen. In der Annahme, dass es sich bei der anfangs gehörten Frauenstimme tatsächlich um seine Tochter handele, begab sich der Senior zu einer Bank und hob den geforderten Geldbetrag ab.
Die Übergabe des Bargeldes fand schließlich – auf telefonische Anweisung eines angeblichen Staatsanwaltes hin – gegen 16 Uhr in der Hoffstraße vor dem Oberlandesgericht statt. Der Geschädigte beschreibt den männlichen Geldabholer als zwischen 25 bis 30 Jahre alt und von mitteleuropäischem Erscheinungsbild. Er habe dunkle kurze Haare gehabt, und sei mit einer dunklen Strickjacke sowie einer dunklen Hose bekleidet gewesen.
Zeugen, die in diesem Zusammenhang verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0721 666-5555 beim Kriminaldauerdienst zu melden.
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe
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