Kanton TI: Warnung vor derzeit hoher Lawinengefahr
Das Präventionsprogramm „Montagne sicure“ des Departements für Institutionen, der Kantonspolizei und der Schweizerischen Bergrettung (SAS) bittet diejenigen, die Skitouren und Schneeschuhwanderungen sowie Skitouren abseits der Pisten unternehmen wollen, um Vorsicht, da insbesondere im Obertessin eine hohe Lawinengefahr besteht, wie das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) betont.
In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass am 14.12.2020 ein Skibergsteiger im Bedrettotal (Polizei.news berichtete) durch eine Lawine ums Leben kam.
Die Situation ist also nicht ohne Risiko, besonders wenn man neu in den oben genannten Disziplinen ist, auch im Hinblick auf die Vermeidung von Krankenhauseinweisungen im Zusammenhang mit der aktuellen Gesundheitssituation im Zusammenhang mit COVID-19.
Aufgrund der jüngsten Schneefälle und starker Winde aus dem Süden haben sich instabile Ansammlungen von verwehtem Schnee gebildet. Die Anzahl und Grösse der Gefahren nimmt mit der Höhe zu. Lawinen können bereits nach einem einzelnen Schneesportler abreissen und mittlere Grösse erreichen. Vereinzelte spontane Lawinen sind ebenfalls möglich. Eine nachgewiesene Erfolgsbilanz in der Lawinenrisikobewertung ist daher erforderlich.
Wir wiederholen daher unsere Tipps zur Prävention:
- Unternehmen Sie niemals alleine Ausflüge, Skitouren oder Skifahren abseits der Pisten.
- Planen Sie Ihre Ausflüge sorgfältig mit Hilfe einer topographischen Karte und berücksichtigen Sie dabei Ihre körperlichen und technischen Möglichkeiten.
- Tragen Sie immer Ihre primäre Sicherheitsausrüstung bei sich: LVS-Gerät, Sonde, Schaufel, Apotheke, heisses Getränk, topographische Karte, Kompass, Höhenmesser, ausreichend Vorräte und ein Kommunikationsmittel.
- Spekulieren Sie nicht auf Ausrüstung und warme Kleidung in Reserve.
- Wenn Sie wenig Erfahrung haben, wenden Sie sich an die Bergsteigervereine oder verlassen Sie sich auf einen zertifizierten Bergführer.
Wir empfehlen den Download der Rega- und White Risk SLF-Apps.
Quelle: Kantonspolizei Tessin
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