Weltweite Datenflut der Gehirnforschung wird koordiniert
Die Initiative „Brain Research through Advancing Innovative Neurotechnologies“, 2013 von der US-Administration gegründet, liefert neue Erkenntnisse darüber, wie unser Gehirn funktioniert.
Kristofer Bouchard vom Lawrence Berkeley National Laboratory will diese Erkenntnisse systematisch analysieren, managen und verständlich machen.
Wirksame Vernetzung per Computer
Bouchard hat ein internationales Team aus Wissenschaftlern zusammengestellt, um einen Plan für das Management, die Analyse und das Teilen der Ergebnisse zu erstellen. Die Empfehlungen der Mathematiker, Computer- und Neurowissenschaftler sowie Physiker wurden im Fachmagazin „Neuron“ veröffentlicht.
Laut Bouchard handelt es sich bei BRAIN nur um eine der zahlreichen nationalen und privaten Initiativen im Bereich der Neurowissenschaft, die weltweit daran arbeiten, rascher mehr Wissen über das menschliche Gehirn zu sammeln.
„Zahlreiche dieser Anstrengungen haben sich auf die technologischen Herausforderungen des Messens und der Manipulation neuronaler Aktivität konzentriert. Viel weniger Augenmerk wurde auf die Herausforderungen gelegt, die im Umgang mit diesen riesigen Datenmengen zum Beispiel im Bereich der Computer entstehen.“
Um die Rendite der weltweiten Investitionen zu maximieren, argumentieren die Experten, dass die internationale Wissenschafts-Community über eine ganzheitliche Strategie für das Datenmanagement und die Datenanalyse verfügen sollte.
Einheitliche Standarddefinitionen und Dateiformate
In einem ersten Schritt sollen sich Wissenschaftler aller Bereiche der Neurowissenschaft für die Ergebnisse der Datenanalysen und Simulationen auf Standardbeschreibungen und Dateiformate einigen. Daraufhin soll gemeinsam mit Computerwissenschaftlern an Hard- und Software-Ökosystemen für das Archivieren und Teilen von Daten gearbeitet werden. Die Forscher plädieren hier für ein ähnliches Ökosystem, wie es von den Physikern für das Teilen der Forschungsergebnisse aus den Experimenten des CERN-Teilchenbeschleunigers Large Hadron Collider bereits eingesetzt wird.
Artikel von: pressetext.redaktion
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