Trendspielzeug Loom Bands: Schweizer Mediziner warnen vor Gefahrenpotenzial

Der grosse zurzeit angesagte Hit der Kids kommt eigentlich aus Malaysia, ist aber in den USA schon zu einem Kult-Trend geworden: Loom Bands heissen diese neuen Lieblingsspielzeuge auch in den eidgenössischen Kinderzimmern. Ob Ex Libris, Migros, Claire´s oder Franz Carl Weber – die Gummi-Armbändchen zum Selbermachen sind überall erhältlich. Aber Vorsicht. So harmlos sind die aus mehrenden Dutzend verschiedenfarbiger Gummiringen bestehenden Bänder, die mittels einer Häkelnadel miteinander verwoben werden können, gar nicht. In England gab es bereits die ersten Unfälle.

Ein Kind (sieben Jahre) aus England erblindete bereits auf einem Auge, weil ihm sein Bruder unbeabsichtigt ein Gümmeli dieser Art hineingestossen hatte. Bei einem anderen Kind aus England konnte gerade noch Schlimmeres verhindert werden, als entdeckt wurde, dass es sich die verwobenen Gummiringe viel zu fest um sein kleines Handgelenk gewickelt hatte. Die Finger waren da schon längst blau angelaufen. Die Behörden in England haben mittlerweile auf diese Vorkommnisse regiert. In erster Instanz haben diesbezüglich die ersten Schulen in England das Spielen bzw. das Werkeln mit den Loom Bands strikt untersagt.

Schweizer Mediziner warnen vor Gefahren gerade für kleinere Kinder 

Nach den ersten Verboten an englischen Schulen warnen jetzt auch Schweizer Mediziner vor dem trendigen Spielzeug. Wie Beispiele aus anderen Ländern zeigen, offenbaren die Loom Bands dabei besonders für kleinere Kinder ein hohes Gefahrenpotenzial. Gerade die Erstickungsgefahr darf dabei nicht unterschätzt werden, daher sollten Eltern und grössere Geschwister darauf achten, dass die bunten Bänder nicht offen herumliegen. Des Weiteren ist es ratsam, dass die Eltern die Loom Bands an den jeweiligen Handgelenken bzw. Armen der Kinder festbinden. So kann gewährleistet werden, dass das Band nicht ohne Weiteres wieder abgestreift oder dass es nicht zu fest um den Arm gewickelt wird.



Das in der Schweiz rund 30 Franken teure Loom-Bands-Startset ist aber nach wie vor hoch begehrt beim Nachwuchs. Sehr zur Freude des Malaysiers Cheong Choon Ng (45) übrigens, der als Erfinder dieser speziellen „Gummi-Dinger“ inzwischen ein Vermögen von über 155 Millionen Franken mit seinem errichteten Rainbow-Loom-Imperium realisieren konnte. Und das bei anfänglichen Entwicklungs- und Produktionskosten von 9000 Franken.

 

Oberstes Bild: © Rodd100 – Shutterstock.com

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