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Ganze Arbeit leisten sie: Körperfettwaagen

20.11.2014 |  Von  |  Beitrag

Küchenwaagen haben für die Zubereitung von Essen nicht mehr die gleiche Bedeutung wie früher. Die Anzahl der Körperwaagen allerdings nimmt in Schweizer Haushalten zu, denn jeder zweite Schweizer ist mittlerweile zu dick. Auch der Blick auf die nagelneue Waage ändert nichts daran.

Während eine gute Waage sehr wohl dabei helfen kann, das eigene Gewicht zu kontrollieren, reduziert sie das Gewichtsproblem nicht. Einfache Körperwaagen sind oft mechanisch, das heisst, sie zeigen das Körpergewicht ohne zusätzliche Energie aus Batterien an.

Neuere Modell, kleine Wunderwerke der Technik, machen eine zusätzliche Analyse des Körperfett-Anteils sowie der Muskeln und Bewegungen möglich, geben Tipps für gesündere Ernährung und sprechen sogar zu uns. Je nach Modell sind sie einfach zu bedienen – oder eben super kompliziert.

Die Hälfte der Schweizer Bürger bringt zu viel auf die Waage

Woran liegt es also, dass das Körpergewicht der Menschen im Durchschnitt zunimmt, wenn wir doch über so gute Mittel verfügen, unser Gewicht unter Kontrolle zu halten? In erster Linie sind es Europas Männer, die sich vor dieses Problem gestellt sehen. Natürlich gibt es auch in unseren Breitengraden Frauen mit Übergewicht, aber den Grossteil des Übergewichts werfen doch die Männer in die Waagschale. Mit Sorge wird das Phänomen von Krankenkassen und anderen Experten betrachtet, denn nicht nur Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden so wahrscheinlicher, sondern auch das Risiko für Diabetes, Krebs und ähnliche Krankheiten steigt. Insgesamt nimmt die Belastung für die Gesundheit zu, was dazu führt, dass die Kosten im Gesundheitswesen und die Gewinne der Apotheken von Jahr zu Jahr steigen.

An der neuesten Übersichtsstudie haben sich 180 Länder beteiligt. Die Weltbevölkerung nimmt drastisch zu – nicht nur bei der Anzahl, sondern auch am Gewicht. Das betrifft alle Länder. 1980 waren es noch weltweit 857 Millionen Menschen, die zu viel auf die Waage brachten. Bis 2013 stieg die Anzahl auf 2,1 Milliarden Menschen. Prozentual hat sich dabei nicht viel geändert, denn die Bevölkerungszahl ist im gleichen Masse gestiegen. Allerdings sind die Unterschiede gravierend, denn in den reichen Staaten gibt es die meisten Dicken. Die Liste wird von den USA angeführt, dahinter kommen China und Indien. Sowohl Deutschland als auch die Schweiz befinden sich ebenfalls unter den Top 15, wenn es um den höchsten Anteil übergewichtiger Personen geht.

Für die Studien wurde der BMI (Body Mass Index) genutzt, der aus dem Körpergewicht und der Körpergrösse eines Menschen errechnet wird. Dabei werden geschlechtsspezifische Unterschiede berücksichtigt. Ein BMI zwischen 25 und 30 zeigt an, dass man übergewichtig ist. Kritisch wird es bei Werten über 30, bei denen man als fettleibig oder adipös gilt. Der BMI wird von Körperfettwaagen automatisch errechnet. Abnehmen muss man dann allerdings schon selbst.

 

Oberstes Bild: © Bine – shutterstock.com

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