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Mit Kamm und Bürste der Katze zu Leibe rücken: Die Fellpflege von Lang- und Kurzhaarkatzen

04.12.2014 |  Von  |  Beitrag

„Katzen putzen sich selbst!“, hört oder liest man häufig. Auf jede Samtpfote trifft dies aber nicht zu. Gerade Langhaarkatzen verfilzen ohne tägliches Bürsten rasch. Von regelmässiger Fellpflege profitieren auch ihre kurzhaarigen Artgenossen.

Beim Tierfachhandel sind die für jeden Felltyp passenden Bürsten und Kämme erhältlich. 

Langhaarkatzen

Langhaarkatzen besitzen reichlich Unterwolle, in der sich zuweilen Knoten bilden. Freigänger mindestens alle zwei Tage bürsten, während des Fellwechsels täglich. Wohnungskatzen täglich bürsten, denn diese haaren ganzjährig, weil sie den Wechsel der Jahreszeiten nicht spüren. Perserkatzen mit ihren feinen, langen Haaren sind besonders pflegeintensiv. Bei halblanghaarigen Rassen wie Somali oder Angora reicht es in der Regel, ihnen alle drei Tage mit der Bürste zu Leibe zu rücken.

Produkte :

  • Handschuhe/Bürsten mit Gumminoppen:
    Viele Katzen empfinden diese Massagebürsten als angenehm, doch letztere entfernen nur wenige abgestorbene Haare. Eignen sich aber perfekt dazu, um scheue Katzen ans Kämmen zu gewöhnen.
  • Breitzackige Kämme aus Metall und mittelharte Drahtbürsten mit gerundeten Spitzen:
    Mit ihnen lassen sich kleine Knoten sanft entwirren, eignen sich gut zur Vorbeugung.
  • Entfilzungskämme/-messer/-bürsten:
    Speziell für verdichtete, verfilzte Unterwolle. Sind zum Teil mit scharfen Klingen ausgestattet, um verfilzte Stellen abzutrennen. Daher vorsichtig hantieren, um die Katze nicht zu verletzen. Sind sehr effektiv.
  • Fellschere:
    Für die Körperpartie um den After, damit keine Kotreste im Fell hängen bleiben; gegen hartnäckige Verfilzungen.

Kurzhaarkatzen

Für kurzhaarige Samtpfoten reicht im Allgemeinen eine wöchentliche Pflege, während des Fellwechsels alle zwei bis drei Tage.

Produkte:

  • Naturhaarbürsten, Handschuhe/Bürsten mit Noppen:
    Zur Entfernung abgestorbener Haare und für die Massage.
  • Metallkämme mit abgerundeten Borsten:
    Zur Entfernung kleiner Knoten, beugen der Neubildung vor. Für Katzen mit dichtem Fell (Britisch Kurzhaar, diverse Hauskatzen) Kämme mit mittlerem Borstenabstand präferieren. Für Katzen mit kurzen, anliegenden Haaren (Siam, Abessinier) engzackige Modelle verwenden.
  • Weiche Drahtbürsten:
    Für die Phasen des Fellwechsels.  

Kämmen und Bürsten 

Viele Katzen lieben das regelmässige Bürsten als Ritual: Während „ihr“ Mensch ihr lose Haare aus dem Fell holt, widmet er sich ganz der Katze. Die Bürste massiert die Haut, beseitigt Schüppchen und wirkt  durchblutungsfördernd. Wenn ein Grossteil der abgestorbenen Haare schon beim Kämmen entfernt wird, lässt sich auch das Haus  einfacher sauber halten.

Gerade bei langhaarigen und älteren Tieren trägt die Fellpflege nicht unerheblich zur Gesundheit der Katze bei. Verschluckt sie beim Putzen zu viele Haare, bilden sich in ihrem Magen Ballen. Normal werden diese ausgeschieden, teils mit dem Kot, teils durch Erbrechen. Nimmt sie aber grosse Mengen Fell auf, können diese Haarballen verklumpen. In der Folge kann es zu Entzündungen der Magenschleimhaut oder Verstopfungen bis hin zum Darmverschluss kommen.

Wurde die Katze nicht von klein auf daran gewöhnt, kann das Pflegeprogramm  für beide Seiten zur Tortur werden.  Dann heisst es Geduld bewahren, die Katze allmählich mit der Bürste vertraut machen. Sie sollten sie jedes Mal, wenn sie sich Bürstenstriche gefallen lässt, loben und belohnen. Schritt für Schritt können Sie dann  die Sitzungen ausweiten und der Katze die Angst nehmen.

 

Oberstes Bild: © Telekhovskyi – shutterstock.com

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