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„Kraut der Unsterblichkeit“: Jiaogulan

24.12.2014 |  Von  |  Beitrag

[vc_row][vc_column width=“1/1″][vc_column_text]Das auch als Fünffinger-Ginseng und Indigopflanze bekannte Gewächs Jiaogulan hat zwar noch niemandem ein ewig währendes Leben beschert, verfügt aber durchaus über einige gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, die Sie sich zunutze machen können.

Verwendung in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)

Der Name „Kraut der Unsterblichkeit“ wurde im südchinesischen Raum geprägt, wo die Einwohner Jiaogulan grossflächig anbauen und als Tee zubereiten. Eine in den 1970er-Jahren durchgeführte Volkszählung hatte zum Ergebnis, dass die Menschen einiger Provinzen deutlich älter werden als die Menschen im übrigen China. So ist es hier keine Seltenheit, ein Alter von über Hundert Jahren zu erreichen. Ein Zusammenhang dieses überdurchschnittlichen Alters mit dem regelmässigen Teekonsum konnte in wissenschaftlichen Studien nahegelegt werden, sodass sich der Spitzname „Kraut der Unsterblichkeit“ schnell verbreitet hat.

Die erste schriftliche Erwähnung der Verwendung des Krautes als Heilpflanze stammt aus dem 15. Jahrhundert, doch es ist bekannt, dass die Chinesen es schon lange vorher verwendet haben. Die TCM (traditionelle chinesische Medizin) kennt Jiaogulan schon lange als Heilpflanze, die zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen aufweist: sie soll nicht nur die Leber schützen und das Gedächtnis stärken, sondern sorgt auch für die Senkung des Blutzuckerspiegels und die Ausscheidung von Giften. So findet das Kraut in der TCM etwa bei Demenz, Kraftlosigkeit, hohem Cholesterinspiegel oder Magen-Darm-Beschwerden Verwendung. In China ist Jiaogulan seit den 1980er-Jahren als offizielles Arzneimittel gegen zu hohe Cholesterinwerte zugelassen.

Auch wenn das Kraut insbesondere in China verbreitet ist: auch in Japan, Thailand, Taiwan, Indien und Korea wird es gerne gegen unterschiedliche Beschwerden eingesetzt.[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]

Im südchinesischen Raum wird Jiaogulan grossflächig angebaut. (Bild: iva / Shutterstock.com)

Im südchinesischen Raum wird Jiaogulan grossflächig angebaut. (Bild: iva / Shutterstock.com)

[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]Wie wirkt Jiaogulan überhaupt?

In zahlreichen Studien wurden mehr als einhundert Saponine in dem Kraut differenziert. Dabei handelt es sich um eine Wirkstoffgruppe mit unterschiedlichen positiven Effekten, beispielsweise der Stärkung von Zellen, der Verbesserung der Nährstoffaufnahme, der Abwehr von Schädlingen und Pilzen etc. Grundsätzlich dienen Saponine dem Schutz der Pflanze, doch ähnliche Resultate sind auch beim Menschen beobachtbar. Einige Substanzen entsprechen jenen des Ginsengs, allerdings in einer höheren Konzentration.

Wie allerdings die medizinische Wirkung genau vonstatten geht, konnte noch nicht eindeutig belegt werden. Da Kranke das Kraut in der Regel zusammen mit anderen Arzneimitteln einnehmen, ist es nicht möglich, Verbesserungen bzw. Wirkungen genau mit einem bestimmten Wirkstoff in Korrelation zu setzen. Und bei gesunden Menschen ist es natürlich noch schwerer nachweisbar, dass sich deren Fitness und Gesundheit (auch) auf den Verzehr der Pflanze zurückführen lässt.

Dennoch gibt es auch Studien, die mit konkreten Ergebnissen punkten können und die Wirksamkeit von Jiaogulan belegen. Positive Effekte sind u. a.:

  • Förderung der Durchblutung und Vorbeugen von Thrombosen.
  • Schutz vor stressbedingten Krankheiten.
  • Nervenberuhigung.
  • Reduzierung von Herz-/Kreislaufrisiken.
  • Normalisierung eines zu niedrigen Blutdrucks.
  • Senkung des Cholesterin- und Blutzuckerspiegels.
  • Hilfe bei Müdigkeit und Erschöpfung.

Andere Untersuchungen legen krebshemmende Eigenschaften nahe. Doch bei aller positiver Wirkung: Jiaogulan ist kein Wundermittel! Positive und gesundheitsfördernde Effekte sind zwar bewiesen, doch eine Rücksprache mit dem Arzt sollte, insbesondere bei schweren und länger anhaltenden Beschwerden, in jedem Fall erfolgen![/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]

Als Tee zubereitet, haben die Blätter süsslich-herben Geschmack. (Bild: Julia Reese / Shutterstock.com)

Als Tee zubereitet, haben die Blätter süsslich-herben Geschmack. (Bild: Julia Reese / Shutterstock.com)

[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]Verwendung von Jiaogulan

Die wertvollen Inhaltsstoffe des Krautes finden sich in den Blättern. Diese haben die Form einer Hand, woher auch der Name „Fünffinger-Ginseng“ rührt. Als Tee zubereitet, haben die Blätter einen an Lakritze erinnernden, süsslich-herben Geschmack. Je nach Vorliebe können die Blätter frisch oder getrocknet verwendet werden. Die frischen, jungen Blätter können auch als leckerer Salat zubereitet werden.

Wer die wertvolle Pflanze gerne selbst anbauen möchten, sollte darauf achten, dass die Setzlinge Ableger einer Mutterpflanze der ersten Generation sind und nicht aus Samen stammen. Diese Pflanzen beinhalten die beste Kombination von Wirkstoffen.

Beim Trocknen ist es wichtig, dass keine Feuchtigkeit in den Blätter verbleibt, sie werden sonst ungeniessbar.

Zubereitungsvorschläge

  1. Für Tee: 1–2 Teelöffel getrocknete oder frische Kräuter auf ¼ Liter kochendes Wasser. Fünf Minuten ziehen lassen.
  2. Als Gemüse: Blätter (ähnlich wie bei Spinat) in Flüssigkeit dünsten.
  3. Für Salat: Einfach nach Belieben in den übrigen Salat untermischen.
  4. Die Blätter können auch pur verzehrt werden.

Doch natürlich müssen Sie die Pflanze nicht selbst aufziehen – die getrockneten Blätter sind in der Apotheke erhältlich. Zudem gibt es auch Pulver und Tabletten zu kaufen, was sich ideal für diejenigen eignet, die den Geschmack nicht mögen, aber dennoch nicht auf die Wirkung verzichten möchten.[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_video link=“https://www.youtube.com/watch?v=xSUVjF71Qs4″][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]Jiaogulan auch als Zierpflanze beliebt

Jiaogulan ist nicht nur eine Heilpflanze, sondern auch als Zierpflanze für den Garten oder die Wohnung sehr beliebt. Im Garten kann die Pflanze einfach überwintern – im Herbst sterben die Teile über der Erde ab, während die Rhizome in der Erde verbleiben und im Frühling erneut austreiben. Im Haus können Sie die Pflanze das ganze Jahr über bestaunen.

Botanisch gesehen lässt sich Jiaogulan den Kürbispflanzen zuordnen. Er wächst sowohl hängend als auch kletternd. In letzterem Fall braucht er jedoch eine Rankhilfe. Hier bieten sich beispielsweise Bambusstäbe oder auch einfach Gitter an. Die Triebe werden, wenn sie nicht geschnitten werden, mehrere Meter lang.

Ideal gedeiht die Pflanze im (Halb-)Schatten. Direkte Sonne hingegen ist nicht geeignet. Ein Substrat, das viele Nährstoffe enthält, ist sehr vorteilhaft, ein Gemisch aus Lehm und Sand ist dabei zu empfehlen. Da die Pflanze wirklich ausserordentlich schnell wächst, sollten Sie gleich zu Beginn für ein grosses Gefäss sorgen, sofern Sie die Pflanze in einem Kübel halten möchten.

 

Oberstes Bild: Jiaogulan – „Kraut der Unsterblichkeit“. (© wasanajai / Shutterstock.com)[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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