DE | FR | IT

News: Service vom Handwerksbetrieb oder Schwarzarbeit?

11.02.2015 |  Von  |  Beitrag

Immer dann, wenn ein Umzug in ein neues Haus oder eine neue Wohnung ansteht, gibt es viele handwerkliche Arbeiten zu erledigen. Die meisten Arbeiten kann man nicht in Eigenleistung erbringen, sondern es ist professionelle Hilfe gefragt.

Aber Meisterbetriebe und Fachhandwerker haben ihren Preis. Auf der Suche nach einem preisgünstigen Anbieter wird man schnell merken, dass es einen grossen Markt an Anbietern, die schwarzarbeiten, gibt. Sie können damit weit günstiger arbeiten.

Unprofessionelle Dienstleistungen

Der Markt für Schwarzarbeit ist lukrativ und scheint für Bauherren und Eigenheimbesitzer eine Alternative zur gutbezahlten handwerklichen Dienstleistung zu werden. Die Kostenersparnis lockt. Doch lohnt es sich tatsächlich? Allein im Schadensfall kann die gesparte Versicherung bedeuten, dass kein Versicherungsschutz besteht. Trotzdem gibt es, wie aktuelle Erfahrungen in der Schweiz zeigen, immer mehr Anbieter, die in der Schweiz oder Deutschland Dienstleistungen vom „Fachmann“ inserieren. Die Profis im Handwerk haben das Nachsehen.

Die Vorgehensweise ist immer ähnlich. Über Inserate in regionalen oder lokalen Medien werden potenzielle Bauherren angesprochen. Wer sowieso schon viele Kosten wegen eines Umzugs oder Hausbaus hat, ist schneller geneigt, auf solch kostensparende Angebote einzugehen. Mit fingierten Rechnungen wird ganze Überzeugungsarbeit beim künftigen Auftraggeber geleistet. Neben den supergünstigen Preisen, sind kurze Fristen ein weiteres Versprechen.

Nach Vertragsschluss – meist unter Zeitdruck entstanden – erkennt man schnell, wie die Schwarzarbeiter vorgehen. Meist wurde eine Vorkasse vereinbart, die zunächst zu zahlen ist. Sofern Handwerker mit Material und Vorarbeiten in Vorleistung gehen, ist das durchaus üblich. Fachhandwerker können die entsprechenden Referenzen vorweisen.

Heuert man Schwarzarbeiter an, übersieht man, vielleicht geblendet vom günstigen Preis, leicht diese Tücken im Vertrag. Von der Qualität der Arbeit konnte man sich vorher nicht überzeugen. Das ist auch nicht beabsichtigt. Schwarzarbeiten akquirieren möglichst viele Aufträge in kurzer Zeit, die sie schnell erfüllen. Leistungen kann man dann schwerlich nachfordern. Die nachträglich anfallende Schadensbehebung kommt dann meist teurer als die ursprüngliche auszuführende Arbeit.



Holen Sie sich vor einer Auftragsvergabe einen schriftlichen Kostenvoranschlag und prüfen Sie, ob alle notwendigen Arbeiten darin aufgeführt sind. Erkundigen Sie sich im Zweifelsfall ob der Handwerksbetrieb ausreichende Qualifikationen nachweisen kann. Unseriöse Handwerker, die von Ort zu Ort reisen, sind später nicht mehr greifbar. Sollten Sie auf solche treffen, dann kann eine Information an die örtliche Polizei solche Handwerker schnell vertreiben und auch andere Bauherren vor Fehlern bewahren.

 

Oberstes Bild: © Syda Productions – shutterstock.com

[xcatlist name="beitrag" numberposts=24 thumbnail=yes]