Abschied vom Rauchen – schöner leben

Viele Schweizerinnen und Schweizer geben monatlich viel Geld für Antifaltencremes, Seren oder Botoxbehandlungen aus. Das und noch viel mehr könnten die meisten locker einsparen. Rauchstopp heisst das Zauberwort! Ausserdem: Nicht zu rauchen ist neben ausreichendem UV-Schutz die einfachste Möglichkeit, den Teint lange faltenfrei und frisch aussehen zu lassen.

Raucher sehen schneller „alt“ aus

Raucherinnen und Raucher haben acht bis zehnmal mehr Falten als Abstinenzler. Ausserdem wirkt typische Raucherhaut fahl und müde. Dabei beeinflussen die Hautbeschaffenheit und die Falten entscheidend, wie sich Menschen bezüglich des Alters einschätzen. Manche 30-Jährige ist dann geschockt, wenn sie von ihrem Gegenüber auf über 40 geschätzt wird. Selbstverständlich spielen für das natürliche Aussehen auch die Gene eine wichtige Rolle. Aber Umweltfaktoren wie Sonne und Rauchen forcieren die Abbauprozesse der Haut extrem.

Achtung! Wer das Rauchen aufgibt, kann diese negative Entwicklung verlangsamen. Neue Falten treten dann ausschliesslich altersbedingt und im selben Ausmass auf wie bei Nichtrauchern.

Zigarette und Sonne – ungute Kombination

Entspannt in der Sonne sitzen, Kaffee trinken und dazu eine Zigarette, das Ganze am besten am Strand: Für Raucher sind dies sehr angenehme Visionen. Für deren Haut bedeutet dieser Cocktail jedoch Stress pur! Raucherinnen, die sich gerne in die Sonne legen, haben viel mehr Falten als andere Frauen gleichen Alters. Das ist allerdings nur ein rein kosmetisches Problem. Viel schlimmer ist die Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken, die bei nikotinabhängigen Sonnenanbeterinnen um ein Vielfaches erhöht ist.

Mit jeder Zigarette verbrennt kostbare Lebenszeit

Die einfache Rechnung lautet: Pro Zigarette benötigt der Durchschnittsraucher fünf Minuten. Raucht er 20 Stück am Tag, bringt er es insgesamt auf eine Stunde und vierzig Minuten. Wer zwei Schachteln pro Tag verqualmt, vergeudet mehr als drei Stunden. Das Erschreckende ist, dass Rauchern diese Zeitverschwendung zumeist gar nicht auffällt. Erst wenn sie aufgehört haben, merken sie plötzlich, wie viel Zeit ihnen beispielsweise während der Mittagspause bleibt, um in Ruhe zu essen oder einen ausgedehnten Spaziergang zu machen.


Abschied vom Rauchen bedeutet schöner und gesünder zu leben. (Bild: Michael Nivelet / Shutterstock.com)


Raucher schmecken weniger

Nicht nur Haut und Lunge, auch die Geschmacksnerven leiden unter den Schadstoffen, die mit jeder gerauchten Zigarette in den Körper gelangen. Die Blutgefässe im Mund sind sehr empfindlich. Sie werden infolge des Nikotinkonsums schlechter versorgt, was Veränderungen der Geschmacksknospen auf der Zunge zur Folge hat. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Raucher weniger schmecken und manche Geschmacksunterschiede gar nicht mehr wahrnehmen. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Riechen. Rauchern fällt es bedeutend schwerer als Nichtrauchern, Duftnuancen wahrzunehmen oder voneinander zu unterscheiden.

Ob sich diese Veränderungen der Sinneszellen nach Aufgabe des Rauchens wieder zurückbilden, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Allerdings berichten viele ehemalige Raucher, dass sie bereits wenige Wochen nach dem Rauchstopp besser schmecken und riechen konnten.

Achtung Mundgeruch!

Viele Raucher sind erstaunt, manchmal gar empört, wenn sich die Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung über den Gestank beschweren. Noch kritischer wird es, wenn der Partner oder die Partnerin eine innige Umarmung oder einen Kuss ablehnt. Dann hilft oft ein kleines Experiment: einige Stunden lang keine Zigarette zu rauchen und sich dann jemandem zu nähern, der gerade geraucht hat. Es ist erstaunlich, wie abstossend kalter Rauch und der Atem des Gegenübers dann riechen. Bei konsequentem Rauchstopp ist diese negative Begleiterscheinung das Erste, was sich verflüchtigt. Ständiges Bonbonlutschen erübrigt sich dann ebenso wie der Kaugummi „danach“.

Aufhören lohnt sich auf jeden Fall

Oft äussern Raucher den Satz: „Ich rauche jetzt bereits so lange, für mich lohnt sich das Aufhören nicht mehr.“ Vor allem unter gesundheitlichen Aspekten ist das jedoch vollkommen falsch. Die Inhaltsstoffe von Tabak und Zigaretten können bekanntermassen lebensbedrohliche Krankheiten wie Schlaganfall, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Asthma oder Krebs auslösen. Wissenschaftler stellten fest:

  • 20 Minuten nach der letzten Zigarette normalisieren sich Blutdruck, Puls und Körpertemperatur.
  • 24 Stunden später ist bereits das Risiko, an plötzlichem Herztod zu sterben, gesunken.
  • Eine Woche später sind Geschmack und Geruch besser.
  • In weiterer Folge verbessert sich die Lungenfunktion, der Körper wird leistungsfähiger.
  • Das Hautbild verbessert sich, vor allem die Gesichtshaut ist besser durchblutet, der Teint erscheint rosiger.
  • Nach zehn Jahren ohne Nikotin ist das Risiko für Lungenkrebs genauso niedrig wie das eines Menschen, der noch nie geraucht hat.

Insgesamt ergibt sich eine erheblich bessere Lebensqualität. Schliesslich spart das Nichtrauchen zusätzlich jede Menge Zeit und Geld.



Also los!

Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, sollte nicht ständig nach Ausreden suchen. Es wird sowieso immer schwieriger, geruhsame Plätzchen, noch dazu in der Öffentlichkeit, zum Rauchen zu finden. Nichtraucher müssen keine Verbote einhalten, sie können kulinarisch besser geniessen, haben weniger Falten, mehr Zeit und Geld … und sie leben wahrscheinlich auch länger. Was spricht für den blauen Dunst? Fällt Ihnen etwas Positives ein? Nein? Also, dann starten Sie am besten sofort in Ihr neues, rauchfreies Leben.

 

Oberstes Bild: Rauchfrei leben ist gesund. (© ChameleonsEye / Shutterstock.com)

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