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Mit Leidenschaft aus dem Beruf Berufung machen

28.04.2015 |  Von  |  Beitrag

Fest steht, dass die Berufe am glücklichsten machen, in denen eine wahre Leidenschaft umgesetzt wird. Um die Erfüllung im Beruf zu beschreiben, wird der Begriff „Leidenschaft“ daher schon beinahe exzessiv verwendet.

Glücksforscher allerdings müssen feststellen, dass nur einige wenige Menschen ein realistisches Bild und die richtige Einstellung zur eigenen Leiden schaft im Beruf haben.

Geht es darum sich mit einer Aufgabe zu identifizieren kann eine realistische Vorstellung jedoch entscheidend sein, um wirklich glücklich im Job zu werden und die persönliche Vision einer Arbeit, die einen erfüllt in die Realität umzusetzen. Fünf folgende Indikatoren sollen Ihnen dabei helfen Ihre professionelle Leidenschaft zu erkennen und umzusetzen.

  1. Identifikation

Nicht ganz umsonst sind sich Leidenschaft und Besessenheit nahe. Gibt es eine Tätigkeit oder eine Idee, die Sie voll ausfüllt, mit der Sie eins werden, vielleicht sogar bis hin zu dem Punkt, an dem die Identifikation für Ihr Umfeld nur noch schwer nachvollziehbar wird? Eben daraus können Sie genau die Energie gewinnen, die Sie Misserfolgen gegenüber stärkt.

Auf der Suche nach dem richtigen Beruf oder Projekt stellen Menschen sich oft die Fragen: Worin bin ich gut? Wo liegen meine Interessen? Was habe ich schon immer gerne gemacht? Es ist jedoch viel sinnvoller herauszufinden womit man sich am meisten identifiziert – auf emotionaler, intellektueller, physischer und ethischer Ebene. Die Antwort auf die Frage von welcher Beschäftigung Sie sich vollständig bestätigt fühlen, kann Ihnen ganz neue Welten eröffnen.

  1. Flow

Können Sie sich an Beschäftigungen erinnern, bei denen Sie alles um Sie herum vergessen haben? Der sogenannte Flow tritt dann ein, wenn Sie völlig in eine Tätigkeit eintauchen. Mittlerweile ist der Flow-Zustand als primärer Motivator für langfristigen Erfolg anerkannt. Motivationen wie Entlohnung, Sicherheit und Status ist er weit überlegen. In erster Linie entsteht der Flow über das Ausschütten von Glückshormonen, darüber hinaus aber unterstützt er das Gehirn bei der Entwicklung neuer neuronaler Bahnen abseits der üblichen kognitiven Wege und konditioniert sich so selbst langfristig zufriedener.

Können Sie sich an ihr letztes Erlebnis mit dem Flow erinnern – im Job oder privat? Finden Sie heraus, was der Auslöser war. Diese Erkenntnis hilft Ihnen solche Elemente in Ihrem Arbeitsalltag unterzubringen. Denn auch innerhalb einer Arbeitssituation, die Sie bisher vielleicht langweilte, lässt sich so Leidenschaft entwickeln.


Fest steht, dass die Berufe am glücklichsten machen, in denen eine wahre Leidenschaft umgesetzt wird. (Bild: © Rock and Wasp - shutterstock.com)

Fest steht, dass die Berufe am glücklichsten machen, in denen eine wahre Leidenschaft umgesetzt wird. (Bild: © Rock and Wasp – shutterstock.com)


  1. Wirkung

Coaches haben festgestellt, dass Menschen bezüglich ihrer Leidenschaft häufig unsicher sind, denn sie machen die Leidenschaft an dem Gefühl fest, das sie während des Schaffensprozesses haben. So muss es allerdings nicht sein. Sie können ebenso leidenschaftlich an das Glauben, was Ihr Schaffen bewirken wird. Gerade bei Menschen in kulturellen oder sozialen Berufen ist das der Fall. Fühlen Sie sich richtig gut, wenn am Ende Ihres Tuns alles rund läuft, auch wenn der Weg dahin stressig war? Sind Sie glücklich wenn Sie die Ergebnisse der Nachhaltigkeitsmassnahme sehen, die Sie entwickelt haben, auch wenn es bis dahin ein steiniger Weg war? Ihre Leidenschaft bezieht sich sowohl auf das Ziel Ihrer Arbeit als auch auf den Schaffensprozess. Sie sollten sich die Frage stellen, welche Ergebnisse Sie beruflich und privat besonders befriedigt haben um einen neuen Blickwinkel auf Ihre Berufswahl zu gewinnen.

  1. Resilienz

Leidenschaft sorgt für Disziplin, Ausdauer, Widerstandsfähigkeit und die Bereitschaft Skeptikern und Fehlschlägen zu trotzen. Ist der Wunsch ein Ziel zu erreichen, eine Idee Wirklichkeit werden zu lassen grösser als die Angst vor Risiken, Widerständen und dem damit verbundenen Aufwand an Zeit, Geld und anderen Investitionen, dann spricht diese Resilienzfähigkeit für Leidenschaft.

Können Sie sich in Ihrem Leben an Tätigkeiten erinnern, bei denen Sie freiwillig bis an Ihre Grenzen und darüber hinaus gegangen sind? Meist müssen Sie sich weit zurück erinnern – vielleicht bis in Ihre Kindheit – um auf ein solches Ereignis zu stossen. Schrecken Sie nicht davor zurück. Fragen Sie sich, welche Themen Sie Ihr Leben lang begleitet haben, was sie liebevoll, stundenlang und ohne Rücksicht auf Ihre Umgebung getan und später vielleicht aufgegeben haben. Machen Sie diese Interessen zum Mittelpunkt Ihrer Arbeit, sind Sie vor Bore-out und Langeweile geschützt.

  1. Mut

Es scheint, dass Leidenschaft sich oft nicht besonders gut mit Pragmatismus verträgt. Rechnungen wollen schliesslich so oder so bezahlt werden. Da erfordert es Mut, aus den eigenen Überzeugungen mehr als ein Hobby zu machen. Auch wenn Ihnen zurzeit noch der Mut fehlt sie umzusetzen, verleugnen Sie ihre Passion nicht, sondern integrieren Sie sie nach und nach in Ihren Arbeitsalltag.



Sie sitzen jeden Tag von morgens bis abends am Schreibtisch, dabei ist Ihr grösster Wunsch Bergführer zu werden, weil Sie das Bergsteigen lieben? Sie könnten zum Beispiel für den nächsten Betriebsausflug einen Besuch in den Bergen oder im Hochseilgarten planen. Fangen Sie mit risikolosen Ausflügen in das potenzielle neue Leben an. Durch positives Feedback stellt sich der Mut mit der Zeit ganz von alleine ein.

 

Oberstes Bild: © Stokkete – shutterstock.com

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