Neuartige Blutprobe warnt frühzeitig vor Hautkrebs-Rückfall

Ein neu entwickelter Bluttest könnte frühzeitig in Erfahrung bringen, ob Leidende mit fortgeschrittenen Melanomen an einem erneuten Auftreten leiden. Diesen Schluss erlaubt eine Prüfung des Cancer Research UK Manchester Institute.

Die Forscher untersuchten die DNA bei sieben Patienten des Christie NHS Foundation Trust, die von den Tumoren in die Blutbahn abgegeben wird.

Rückfall möglicherweise durch resistenten Tumor

Die ersten Ergebnisse haben gezeigt, dass die Werte der zirkulierenden Tumor-DNA Hinweise auf einen Rückfall lieferten. Zusätzlich wurden neue Mutationen bei Genen wie NRAS und PI3K nachgewiesen. Sie verursachen möglicherweise den Rückfall, indem sie den Tumor resistenter gegen die Behandlung machen.

Die meisten Melanom-Patienten sprechen anfangs auf die Behandlung an. Der Krebs kann jedoch innerhalb eines Jahres resistent werden.

Der neue Ansatz soll es ermöglichen, die notwendige Behandlung individuell auf Patienten masszuschneidern. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachmagazin „Cancer Discovery“ veröffentlicht. Rund 40 bis 50 Prozent der Melanom-Patienten verfügen über ein fehlerhaftes BRAF-Gen. Sie könnten mit Medikamenten wie Vemurafenib oder Dabrafenib behandelt werden.

14.500 betroffene Menschen jedes Jahr

Bei vielen dieser Patienten wirkt diese Behandlung jedoch nicht oder die Tumore werden innerhalb relativ kurzer Zeit resistent. In diesem Fall stehen weitere Medikamente zur Verfügung. Wird diese Situation früh erkannt, könnte das entscheidend für die Verbesserung der medizinischen Versorgung und damit der Überlebenschancen sein.

Allein in Grossbritannien werden bei rund 14.500 Menschen pro Jahr Melanome diagnostiziert. Über 2.100 Patienten sterben jährlich an den Folgen der Erkrankung. Laut dem leitenden Wissenschaftler Richard Marais ist es daher entscheidend, die ersten Anzeichen eines Rückfalls zu erkennen. Es seien jedoch weitere klinische Studien erforderlich, bevor der neue Ansatz in den Krankenhäusern eingesetzt werden könne.

 

Artikel von: Pressetext.com
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