Pieks! Was tun bei Insektenstichen?
von Sorin Barbuta
Laue Abende auf dem Balkon, Grillen im Freien oder Entspannen am See – während der wärmeren Jahreszeit bietet sich so manch schöne Plätzchen, an dem man es gut aushalten kann. Dumm nur: Dort lauert womöglich auch der eine oder andere ungebetene Gast: Stechmücken, Wespen oder Zecken.
Besonders gefährlich: Wer mit den Härchen des Eichenprozessionsspinners in Berührung kommt, muss im schlimmsten Fall mit einer allergischen Reaktion rechnen.
Täglich duschen
Mit einem nervigen Summen nähern sie sich uns aus dem Hinterhalt und haben es auf unser Blut abgesehen. Dabei sind es die Weibchen, die sich mit ihrem Rüssel tief in unsere Haut bohren, um so an das Hämoglobin, Albumin und Eisen unseres Blutes zu gelangen, das sie für die Produktion ihrer Eier benötigen.
Die immer weniger ausgeprägten Jahreszeiten machen es den kleinen Blutsaugern besonders leicht. Anders als Bienen oder Wespen reagieren sie jedoch nicht so stark auf Düfte, sondern werden vom Geruch der Milch- und Fettsäuren auf unserer Haut angezogen.
Tägliches Duschen ist daher ein Muss, wenn man sich vor Stichen schützen will. Gegen die juckenden Stellen helfen spezielle Gels, die die betroffenen Stellen kühlen und beruhigen.
Giftige Zeitgenossen
Sie lauern auf Eichen und sind besonders für empfindliche Menschen gefährlich: Der Eichen-Prozessionsspinner profitiert ebenfalls von den veränderten Witterungsbedingungen und stellt nicht nur ein Problem für die Forstwirtschaft dar, sondern auch eine Gefahr für die Gesundheit.
Die Schmetterlingsart ist als Falter ungefährlich, doch die feinen Brennhaare der Raupe enthalten das Nesselgift Thaumetopoein, welches bei Hautkontakt Ausschläge und starken Juckreiz auslösen kann.
Gelangen die Haare in die Augen, kann es auch hier zu Reizungen kommen. Bei empfindlichen Menschen können sie durch das Einatmen zu einer Reizung der oberen Atemwege bis hin zu Atemnot führen.
Kleiner Pieks, grosse Gefahr
Schon im März ist auch ein anderer Vielfüssler besonders aktiv und wartet auf Gräsern, Farnen oder Laub auf seine Opfer. Obwohl sie mit dem blossen Augen nur schwer zu erkennen ist, kann die Zecke schwerwiegende gesundheitliche Problemen verursachen wie die Lyme-Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).
Untersuchungen zufolge tragen zwischen 10 und 35 % der Zecken Borrelien in sich, bei den FSME-Viren sind es in den deutschen Risikogebieten 0,1 bis 5 %. Einen sicheren Schutz vor Zecken gibt es nicht. Ärzte raten jedoch dazu, sich gegen FSME impfen zu lassen.
Gels gegen Stiche
Auch wenn Bienen und Wespen etwas niedlicher aussehen, können auch sie zustechen: Dabei bleibt der Stachel mit der Giftblase in der Einstichstelle stecken. Die Biene stirbt durch den Verlust des Stachels, die Wespe nicht – auf diese Weise erkennt man den „Übeltäter“.
Gegen die Schmerzen, Schwellung und den Juckreiz helfen spezielle kühlende Gels, die die Einstichstelle beruhigen und dabei helfen, dass die Abwehrreaktion innerhalb weniger Tage wieder abklingt. Bienen und Wespen werden von leuchtenden Farben, Parfums und Süssigkeiten, aber auch von Fleisch- und Wurstwaren angezogen, daher sollte man auf diese Dinge im Freien möglichst verzichten. Besondere Vorsicht gilt für Allergiker.
Artikel von: medicalpress.de
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