photokina 2016: Fünf Visionen zur Fotografie der Zukunft
von Florian Schuster
Vom 20. bis 25. September findet in Köln die photokina, die Weltleitmesse für Foto und Video, statt. Unter dem Motto „Imaging Unlimited“ wird eine Leistungsschau der Fotoindustrie geboten – mit neuen Kameras, Objektiven, Zubehör und faszinierenden Einblicken, was heute mit Imaging-Technologie möglich ist.
CHIP FOTO-VIDEO geht noch einen Schritt weiter und wirft bereits jetzt einen Blick auf die Fotografie der Zukunft – mit fünf Visionen zu den Auswirkungen aktueller Technologietrends.
Fotoapparate werden zum dritten Auge
Die Fotografie der Zukunft kommt ohne technische Fachsimpelei aus. Mit Verschlusszeit, Blende und ISO-Wert muss man sich kaum mehr beschäftigen. Für grossartige Bilder brauchen Kameras weder Dutzende Tasten und Knöpfe noch tief verschachtelte Menüs. Fotoapparate werden vielmehr zu unserem dritten Auge: immer dabei, immer aktiv. Eine Bewegung genügt und das Wunschbild wird genau so gespeichert, wie wir es uns vorgestellt haben. Ein Fingertipp genügt, um die Aufnahme über soziale Netzwerke zu teilen.
Miniaturkameras und Apps als Allrounder
Kameras am Handgelenk, hinter dem Ohr oder im Knopfloch? Schon heute liefern Miniaturmodelle eine erstaunliche Qualität. Intelligente Bildsensoren brauchen weder Linsen aus Glas noch Gehäuse aus Metall. Weitwinkel oder Tele, Traum-Bokeh oder Schwarz-Weiss – dafür reicht in Zukunft eine App. Die traditionellen Kamerahersteller werden keine mechanischen Bauteile mehr zusammenschrauben, sondern intelligente Softwarelösungen für unterschiedliche Zwecke anbieten.
Bilder in drei Dimensionen
Klassische Fotografie hat zwei Dimensionen: Höhe und Breite. Künftig werden Bilder aber auch dreidimensional sein und sich bewegen. Wie in einem 3D-Kino können wir in diese Welten eintauchen und die Motive vollkommen neu erleben. Selbst Geräusche und Gerüche werden der Vision gemäss dann optional zu einer Aufnahme dazugehören. Wem das stinkt, der deaktiviert das Feature einfach.
Bestens vernetzte Kamerasysteme
Fotos und Videos avancieren zum wichtigsten Kommunikationsmittel und lösen Text vollständig ab. Unsere (Bild-)Nachrichten lassen sich in riesigen Datenspeichern sofort archivieren und bei Bedarf jederzeit abrufen. Kamerasysteme werden künftig fester Bestandteil des Internets der Dinge sein. Das gilt auch für Kühlschränke. Die Kameras übertragen neben den Bildern sogar Geokoordinaten und Gesundheitsdaten. Müssen wir zum Arzt, bauen wir ortsunabhängig eine Verbindung zur Praxis auf.
Neben den technischen Visionen dürfen Fotografen jedoch gleichermassen auf kulturelle Trends und Entwicklungen gespannt sein. „Der Mensch ist ein Sinneswesen. Daran wird sich selbst in Zukunft nichts ändern“, prognostiziert Florian Schuster, Chefredakteur CHIP FOTO-VIDEO. „Wächst der Anteil an Software und Algorithmen, steigt unser Wunsch nach sinnlichem, zufälligem sowie unberechenbarem Erleben parallel an.“
Vision Nummer fünf des Experten: „Der Wunsch nach einzigartigen Bildern, die von spontaner Kreativität zeugen, nimmt zu. Das Unikat wird zum Statussymbol und das Revival der echten Fotografie geht weiter.“
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Artikel von: CHIP Communications GmbH
Artikelbild: © Tashatuvango – Shutterstock.com