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Ungebetene Partygäste sind gar nicht so selten

03.06.2019 |  Von  |  Prävention

Immer wieder kommt es auf Festen, seien es kleinere private Partys oder regelrechte Grossveranstaltungen, zu Ausschreitungen und Eskalationen aufgrund unangenehmer oder gar ungebetener Gäste.

Wie Sie als Veranstalter richtig pro- und reagieren, lesen Sie im Folgenden.

Mit allem rechnen: ein Sicherheitskonzept

Veranstalter, die noch nicht viel Erfahrungen auf dem Gebiet haben, sind damit schnell überfordert und im schlimmsten Fall wird die Situation für alle Besucher sehr gefährlich. Daher ist ein sinnvolles Konzept unumgänglich, wie von vorn herein mit unangenehmen oder ungebetenen Gästen umgegangen werden soll.

Welche Besucher problematisch werden können

Generell kann jeder Gast oder Besucher zum Problem werden. Überschreitet die blosse Anzahl an Menschen die erwartete Menge, kann alles zum Anlass für Tumulte werden. Da sind plötzlich zu wenig Toiletten oder Getränke, zu wenig Sitzplätze oder schlicht das Gedränge Anreiz zu Streit.

Die ungeahnte Gefahr bei Grossveranstaltungen

Es geschieht leider immer wieder: Grossveranstaltungen finden ein tragisches Ende, weil aus dem Gedränge heraus Panik entsteht. Ein unerwarteter Knall oder Schrei, und die Menge kommt nicht schnell genug weg. Hinten wird nicht bemerkt, dass es vorn nicht weitergeht, Chaos entsteht, welches nicht mehr zu händeln ist. Dieses Szenario darf sich unter keinen Umständen ereignen.

Wie entscheidend der Veranstaltungsort ist

Daher ist vor allem bereits die Wahl des Veranstaltungsortes relevant für alle weiteren Sicherheitsfragen, die sich im Laufe der Planung noch stellen. Gibt es genügend Ausgänge, Barrieren zur Regulation des Drucks der Masse, Sanitäranlagen, Getränkestände, Lautsprecher zur Information der Menschen und bestenfalls einen Platz zur Versorgung Verletzter?

Die richtige Lokalität bei Privatveranstaltungen

Doch auch bei privaten Festen kann die richtige Lokalität vieles verhindern. Gerade bei Hochzeiten kann der richtige Raum eine individuelle Sitzordnung ermöglichen, mit der alle zufrieden sind. Wird ein Geburtstag oder Ähnliches an öffentlichen Orten abgehalten, kann natürlich nicht verhindert werden, dass andere sich dazugesellen wollen oder gestört fühlen. Daher ist es immer ratsam, sich an die Regeln des erwählten Ortes zu halten.

Clever vorbeugen: Auswahl der Gäste

Ganz immens entscheidend ist die Auswahl der Partygäste im Vorfeld. Legen Sie frühzeitig fest, wer kommen soll und wer nicht. So können die falschen Gäste vor allem bei öffentlicher Werbung von Ordnern an den Eingängen aufgehalten werden.

Richtig einladen

Achten Sie bei Ihren Einladungen auf Eindeutigkeit, um Missverständnissen vorzubeugen. Sollen nur die angeschriebenen Personen erscheinen oder dürfen Anhängsel mitgebracht werden, wenn ja, wie viele? Lassen Sie sich die Zusagen am besten im Vorfeld bestätigen.



Alternative: Eintritt nehmen

Sie können bei grösseren Veranstaltungen auch auf andere Mittel zurückgreifen, etwa den Kartenverkauf oder die Zahlung von Eintritt an der Abendkasse. Dies hat den Vorteil, dass sie einen guten Überblick über die Menge der Besucher behalten. Auch können wichtige Verhaltensregeln bereits auf die Rückseite der Karte gedruckt werden.

Warum es keine Garantien gibt

Letztlich können Sie trotz bester Vorbereitungen nicht jeden Streit verhindern. Besucher kommen oft mit gesteigerten Erwartungen, die schnell enttäuscht werden können. Kommt dann auch noch Alkohol ins Spiel, ist Stress vorprogrammiert.

Gezieltes Eingreifen und Schlichten

Ordner an der Abendkasse sind gut, Ordner in der Menge aber auch. Selbst auf kleineren Festen kommen Sie als Veranstalter nicht drum herum, den einen oder anderen Zwist zu schlichten, um die Party nicht zu ruinieren. Sinnvoll sind auch aufmerksame und einfühlsame Barkeeper, die den Alkoholausschank mit Bedacht vollziehen.

Das Schlimmste verhindern

Schlichten ist nicht immer leicht. Oft kommen Schlichter nur dazu, haben nicht alles mitbekommen. Hier ist es wichtig, auf die Menschen einzugehen und Ihnen zuzuhören. Gleichzeitig sollten die Parteien bei Handgreiflichkeiten schnellstmöglich getrennt werden. Unter Umständen ist auch ein Platzverweis oder gar die Hinzunahme der Polizei notwendig, um weitere Eskalationen zu verhindern.

Die Wichtigkeit von Konsequenz

Auch und gerade wenn Sie einen guten Eindruck als Veranstalter hinterlassen wollen, müssen Sie bei unangenehmen Gästen konsequent sein, um den anderen ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Gehen Sie offen mit aufgetretenen Problemen um, damit Ihnen ausser Seriösität und Professionalität nichts nachgesagt werden kann.

Als letztes Mittel

Das letzte Mittel bei auftretenden Problemen bei Veranstaltungen ist zweifellos die Absage oder die vorzeitige Beendigung des Festes. Dies jedoch kann niemand wollen, daher ist eine gute Planung das A und O. Dennoch kann dieser Schritt in letzter Instanz notwendig werden, um die Sicherheit der Besucher nicht zu gefährden. Etwa bei massiven Drohungen oder unkontrollierbaren Ausschreitungen.

Zusammenarbeit mit den Behörden

Planen Sie Grossveranstaltungen nicht alleine. Genehmigungen sind immer notwendig, daher ist der Gang zum Ordnungsamt nicht zu verhindern. Dort können Sie gleichzeitig alle Fragen loswerden, was die Sicherheit und andere Vorschriften angeht. Spielen Sie mit offenen Karten, es wird Ihnen mit einer gelungenen Veranstaltung gedankt.

 

Titelbild: VGstockstudio – shutterstock.com