So schützen Sie sich vor Einbrechern im Sommer
Sommerzeit ist Einbruchszeit! Haben Sie gedacht, dass Einbrecher nur in der dunklen Jahreszeit in Wohnungen und Häuser einbrechen? Nein, Einbrecher und Diebe haben das ganze Jahr über Hochsaison, gerade in der Urlaubszeit.
Doch dies bedeutet nicht, dass Sie Ihr Hab und Gut nicht schützen können. Wertvolle Tipps finden Sie in nachfolgendem Text.
Nicht nur Privathäuser, sondern auch Büros und Betriebe sind gefährdet
Im Sommer gehen Einbrecher nicht nur in Privathaushalten auf Beutetour, sondern auch in Geschäften, Büros oder Betrieben. Sprich dort, wo es etwas zu holen gibt. Besonders während der Betriebsferien sind die Büros und Gebäude ein gefundenes Fressen für Einbrecher. Zunächst sollten Sie sich vor allem mit Ihrem Versicherer/der Versicherung zusammensetzen und eruieren, welche Schadenfälle wie abgedeckt werden. Herrscht Verbesserungsbedarf? Kontrollieren Sie Ihre Verträge dementsprechend.
Wie im normalen Haushalt auch, sollten Sie sich bewusst machen, dass es sich bei etlichen Einbrechern um Profis handelt, manchmal sind auch Amateure am Werk. Doch beiden Einbrechergruppen sitzt ein wichtiger Gegner im Nacken: die Zeit. Je mehr Zeit die Einbrecher benötigen, in ein Haus einzubrechen, desto höher ist für sie das Risiko, entdeckt zu werden.
Besondere Schwachpunkte sind daher die Fenster und Türen. Beachten Sie zunächst die simplen Dinge: Fenster und Türen bei Abwesenheit immer komplett abschliessen. Auch ein gekipptes Fenster ist für einen Dieb quasi eine Einladung und kann mit etwas Geschick geöffnet werden. Wenn Sie das Gebäude oder Büro verlassen, schliessen Sie sämtliche Türen am besten doppelt ab. Ziehen Sie die Haustür nicht einfach so ins Schloss, auch diese kann von einem versierten Einbrecher schnell überwunden werden.
Türschlösser nachrüsten
Gerade Türschlösser, bzw. Türzylinder lassen sich- je nach Qualität- schon sehr leicht und mit wenigen Hilfsmitteln knacken. Daher sollten Sie, ganz gleich ob in Ihrer Firma oder dem Privathaus, auf sichere Schlösser setzen. Häufig sind diese Türschlösser nach Widerstandsklassen unterteilt. Entscheidend ist hier wieder der Zeitfaktor: wie viele Minuten benötigt ein Einbrecher, um die Türe zu knacken und mit welchen Hilfsmitteln? Wählen Sie also eine dementsprechend hohe Widerstandsklasse aus. Zudem können weitere Massnahmen, wie Panzerriegel, die am ganzen Türblatt angebracht werden, zusätzlichen Schutz bieten.
Technische Nachrüstungen
Ob Überwachungskameras, Bewegungsmelder, Zeitschaltuhren oder Alarmanlagen. Viele Einbrecher werden schon abgeschreckt, wenn sie eine dieser Nachrüstungen entdecken. Stellen Sie sicher, dass Sie Bewegungsmelder und Co. auch bei Ihrer Abwesenheit eingeschaltet haben. Minimieren Sie zusätzliche Sicherheitsrisiken und „verstecken“ Sie keine Schlüssel oder Codes in der Nähe von Fenstern und Türen. Die „Verstecke“ wie die Fussmatte oder den Blumenkasten, kennen die Einbrecher nämlich auch!
Alarmanlagen und Co. gibt es oftmals schon für wenig Geld zu kaufen, versprechen ein sicheres Gefühl, auch wenn ein Einbruch unter Umständen nie ganz verhindert werden kann. Sie können es jedoch den Einbrechern so schwierig wie möglich machen.
Weitere Massnahmen
Möchten Sie beispielsweise in den Urlaub fahren, kündigen Sie dieses Vorhaben nicht in den sozialen Netzwerken, wie Facebook und Co. an. Vor allem die potentiellen Einbrecher werden diese Einträge „liken“. Wenn Sie einen Anrufbeantworter/Mobilbox am Smartphone besitzen, verzichten Sie auf Urlaubsgrüsse oder sonstige Hinweise, die verraten, dass Sie im Urlaub sind.
Sollten Sie dennoch Fotos aus dem Urlaub posten, schalten Sie Ihren Standort aus. Dieser wird oft unbemerkt bei Instagram und Co. angezeigt und verrät, dass Sie ausser Haus sind. Schreiben Sie zu den Fotos auch keine Bemerkungen, die verraten, dass das Foto unmittelbar aus dem Urlaub stammt.
Bitten Sie Verwandte oder Nachbarn, bei Ihrem Briefkasten zu schauen und diesen regelmässig zu leeren. Volle Briefkästen, die lange Zeit nicht geleert wurden, ziehen Einbrecher an. Ebenso wie trockene Blumen. Auch diese sollten Ihre Nachbarn giessen. Zudem sollten die Nachbarn Ihre Rollläden in unterschiedlichen Zeitrahmen herauf und wieder herunterlassen. So wissen Einbrecher nicht, wann oder ob tatsächlich Jemand Zuhause ist. Wenn Sie für wenige Stunden ausser Haus sind, kann auch ein Fernsehsimulator sinnvoll sein. Dieser imitiert das typische TV-Flimmern, Einbrecher denken, dass sich Jemand Zuhause befindet.
Stellen Sie zudem sicher, dass Ihre Nachbarn ein Auge auf Ihr Haus haben, falls Sie verreisen. Einige Augenpaare sehen oftmals mehr und die Nachbarn kennen ihre Strasse. So fällt schnell Jemand auf, der vor den Häusern „herumlungert“. Zudem sollten Sie immer mal wieder Ihre Hauswand oder ggf. Zaun oder Briefkasten kontrollieren. Mit sogenannten „Gaunerzinken“, also mit Kreide aufgemalten Symbolen, tauschen sich zum Teil Einbrecherbanden aus. Entdecken Sie solche Kritzeleien, sollten Sie diese unverzüglich entfernen.
Ihr Hab und Gut schützen
Falls es doch zum Einbruch kommt, sollten Sie Ihre wichtigsten Unterlagen, Bargeld, Schmuck etc. ausreichend vor Langfingern schützen. Vermeiden Sie dabei Verstecke wie Bilderrahmen, Schränke, Vasen oder die Mehldose. Ein versierter Einbrecher wird- je nach Geschick- diese Verstecke schnell finden. Setzen Sie daher lieber auf einen guten Tresor.
Sorgen Sie immer dafür, dass Sie den Tresor- ganz gleich ob mit Zahlenschloss oder elektronischem Code-Schloss- tatsächlich immer verschliessen. Sonst nützt der beste Tresor nichts. Lassen Sie zudem (falls vorhanden) nicht die Zahlenkombination aufgeschrieben irgendwo herumliegen. Nehmen Sie zudem keine Zahlenkombinationen wie 123456, da ein Einbrecher- je nach Motivation- die gängigen Kombinationen ausprobieren wird.
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