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Wintergrillen – auf diese 11 Tipps sollte man achten

12.10.2019 |  Von  |  News

Wenn es draussen früh dunkel wird und die Kälte mitsamt Schnee die Landschaft in eisige Schönheit hüllt, kann ein gemütliches Wintergrillerlebnis mit Freunden nicht nur den Magen wohlig wärmen.

Damit das geplante Wintergrillen ein voller Erfolg wird, sollten jedoch einige Punkte beachtet werden.

1. Wetterfeste Unterbringung von Grill und Zutaten

Nichts ist beim Wintergrillen ärgerlicher als ein plötzlicher Wetterumschwung. Wenn dann der Grill ungeschützt im Freien steht, werden womöglich nicht nur dieser, sondern auch das Fleisch, die Beilagen und der (meist dabei:) Salat Opfer der Witterung. Am besten schützt man den Grill mitsamt Utensilien und Essen durch einen Pavillon bzw. grosses Zelt. Praktischer Nebeneffekt: Wird es dem einen oder anderen Gast zwischendurch zu kalt, kann sich dieser unter dem Zelt gut ein wenig bei der Hitze des Grills aufwärmen.

2. Wärme – für ein wohlig-warmes Grillerlebnis

Zwar kann der Grill selbst (je nach Bauart, insbesondere ein offener Schwenkgrill) sehr wohltuende Wärme ausstrahlen, dennoch sollte ein Heizstrahler, Heizpilz oder schlicht ein Lagerfeuer zusätzlich für Hitze sorgen. So bleibt es auch nach dem eigentlichen Grillgenuss wohlig warm, sodass die Gäste gerne noch ein wenig länger verweilen. Zusätzlich kann mit ein paar Decken manch‘ fröstelndem Gast geholfen werden.

3. Das Grillgut im Brötchen

Witterungs- und temperaturbedingt sollte das fertige Grillgut im Winter möglichst im Brötchen serviert werden. Dieses schützt beispielsweise das gegrillte Fleisch vor dem schnellen Auskühlen durch den teils eisigen Wind. Wird das Grillgut auf Tellern angerichtet, sollte ein windgeschützter Bereich (z.B. ein halbgeschlossener Pavillon) zur Verfügung stehen, damit Niemand sein Steak kalt geniessen muss. Wenn möglich, sollte das fertige Grillgut vor dem Servieren warmgehalten werden.

4. Es „kocht von Innen“ – warme Getränke und Speisen

Zum Wintergrillen sollte Glühwein und/oder ein Teller feurige Suppe (gerne mit Paprika und Chili gewürzt, was den Körper zusätzlich aufheizt) auf dem Programm stehen. Kalte Snacks und kühles Bier gehören hier weniger dazu – ausser es dünkt einen danach, dass gefrorene Bier am Feuer auftauen zu wollen.

5. Witterungsgerechte Kleidung

Auch wenn es offensichtlich klingt, sollte unbedingt schon bei der Einladung darauf hingewiesen werden, dass warme und wetterfeste Kleidung mitzubringen ist. Um den Gästen das Wintergrillen noch zu versüssen, können Knick-Handwärmekissen als Begrüssungsgeschenk ausgeteilt werden. So bleiben die Hände schön warm und das Wintergrillen ein genussvolles Erlebnis.


Beim Wintergrillen sollte man seine Gäste immer darauf aufmerksam machen, sich dementsprechend zu kleiden. (Bild: Syda Productions – shutterstock.com)


6. Die passende Grillgutwahl allgemein

Beim Grillgemüse sollte auf winterliche Sorten geachtet werden: Pilze, Lauch, Rosenkohl, Kürbis und Rüben passen zur kalten Jahreszeit beim Grillen bestens dazu. Stockbrot ist gerade im Winter beim Grillen kaum wegzudenken. Als süsser Nachtisch eignen sich Bratäpfel vom Grill. Diese runden das im Grossen und Ganze tendenziell deftige Grillerlebnis ab. Kartoffeln dürfen gerne leicht erwärmt gereicht werden.

7. Die richtigen Beilagen – winterlich warm

Um die gerade erwähnten Kartoffeln warm zu halten, können diese in Alufolie eingewickelt auf dem Rost erwärmt werden. Generell sind kalte Beilagen wie Nudel- oder Blattsalat im Winter mit Vorsicht zu geniessen. Wer darauf nicht verzichten möchte, sollte zu einem warmen Salatdressing greifen – damit die Gäste nicht von Innen auskühlen.

8. Offen Grillen vermeiden

Damit die Glut gut erhalten bleibt, sollte im Winter immer mit möglichst geschlossenem Deckel gegrillt werden. Hier sind Kugelgrills im Vorteil. Grillbriketts sind der klassischen Kohle überlegen, da die Glut hierbei länger anhält. Es versteht sich von selbst, dass das Brennmaterial vollständig trocken sein sollte. Wer mit Gas oder Strom grillt, sollte den Grill zumindest windgeschützt aufstellen.

9. Vorsicht beim Gasgrill – Butangas meiden

Propangas verflüssigt sich bei Minus 42°C und sollte immer erste Wahl im Winter sein. Das häufig verwendete Butangas wird schon knapp unterhalb des Gefrierpunktes flüssig, sodass aus dem geplanten Grillerlebnis schnell durch die falsche Gaswahl ein Fiasko werden kann.

10. Andere Grillzeiten

Die Grillzeit pro Gemüse- oder Fleischstück verlängert sich im Winter teils deutlich. Damit die Gäste nicht zu lange auf das nächste Stück Fleisch warten müssen, sollten kleinere Portionen gewählt werden. So wird die Grillzeit relativ kurz gehalten. Alternativ eignen sich insbesondere Würste, Garnelen und kleine Steaks als Wintergrillgut; deren Grilldauer verändert sich auch im Winter nur unwesentlich.



11. „Es werde Licht“ – die passende Beleuchtung

Oft findet das Wintergrillen gegen Abend statt. Zusätzlich wird es im Winter meist sehr früh dunkel, weswegen an eine ausreichende Beleuchtung gedacht werden muss. Ein Lagerfeuer oder der Heizpilz machen optisch auch nachts zwar viel her; dennoch sollte auf eine (zusätzliche) helle Lichtquelle nicht verzichtet werden, damit insbesondere der Grillmeister bestens sehen kann, was er (oder sie) gerade tut.

Ein kleiner, mobiler Baustrahler oder eine starke Taschenlampe wirken hier oft Wunder. Besonders nützlich: Eine kleine Helmlampe für den Grillmeister lässt diesem beide Hände frei, sich voll und ganz dem Grillgut widmen zu können. Für den Tisch oder als dekorative Hintergrundbeleuchtung eignen sich Solarleuchten aus dem Baumarkt. Tagsüber aufgeladen, geben diese LED-Lampen bei Dunkelheit die gespeicherte Energie in Form von gemütlichem Licht ab.

Fazit

Dem winterlichen Grillerlebnis steht mit den oben genannten Hinweisen nichts entgegen. Bleibt nur noch zu sagen: Guten Appetit!

 

Titelbild: stockcreations – shutterstock.com