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Worauf muss man in Sachen Sicherheit beim Gaming achten?

27.10.2022 |  Von  |  Beitrag

Computerspiele und Online-Gaming sind mitunter die populärsten Freizeittrends der letzten Jahre in der Schweiz. Ein grosser Teil der Bevölkerung zockt hin und wieder oder gar regelmässig. Dass es hier neben Spass auch wichtige Sicherheitsregeln zu beachten gibt, ist nicht jedem bewusst.

Wichtig ist es, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzten, bevor man die Konsole einschaltet oder das Online-Game herunterlädt.

Gesetzeslage und Spielerschutz in der Schweiz

Die oberste Priorität gibt es beim Thema Spielerschutz, vor allem von staatlicher Seite. Die Angebote, die es mittlerweile im Netz zu finden gibt, sind schier unbegrenzt. Bei den vielen Optionen finden sich vereinzelt allerdings auch unseriöse Anbieter, die potenziell nicht halten, was ein Spiel verspricht, das beispielsweise anders beworben wurde.

Auch das Konzept der In-Game-Käufe kann vor allem bei den jüngeren Spielern teils zu unbewussten Käufen führen, die sich summieren und den Geldbeutel stark belasten. Hier sorgen meist die offiziellen Plattformen wie der Google Play Store oder Apples App Store dafür, dass die Anwendungen verlässlich und seriös sind.

Tipps für ein sicheres Gaming Erlebnis

Abseits der gesetzlichen Rahmenbedingungen gibt es auch noch andere Bereiche, die man selbst beeinflussen kann, um die persönliche Sicherheit beim Gaming zu erhöhen:

  • Nur offizielle Quellen und sichere Herkunft verwenden, wenn Programme installiert werden
  • Nur bei sicheren Accounts anmelden, bei denen auch entsprechende Verschlüsselungstechniken gegeben sind
  • In-App-Käufe mit Passwort sichern, um sich vor Kostenfallen zu schützen
  • Benutzerkonten mit möglichst wenig sensiblen Daten anlegen
  • Regelmässige Updates sorgen für die notwendige Softwaresicherheit

Man sollte bei jedem Download auf eine sichere Herkunft achten. Bei den App-Stores der Smartphone-Hersteller oder den grossen Software-Shops, die mit den Entwicklern und Entwicklerinnen zusammenarbeiten, kann man sich im Regelfall sicher fühlen. Skeptisch sollte man bei konkurrenzlos günstigen Preisen oder einem fehlenden Impressum sein.

Bei Gaming Accounts sollte man sich nur bei Anbietern registrieren, die auch eine entsprechende Verschlüsselungstechnik anbieten und anwenden. Nur dann ist gewährleistet, dass die persönlichen Daten vertraulich behandelt werden und beispielsweise Kreditkartendetails sicher sind. Verknüpfungen mit sozialen Medien sollte man generell vermeiden. Je mehr Konten miteinander verknüpft sind, desto mehr Daten stehen den Cyber-Kriminellen im Falle eines Hacks zur Verfügung. Ein weiterer wichtiger Schritt in diesem Zusammenhang sind komplexe Passwörter.

Weitere Hacks für sicheres Gaming

Eine Kostenfalle stellen sehr oft die In-App-Käufe dar. Sie bieten „Abkürzungen“ oder Benefits im Spiel, die im ursprünglichen Kaufpreis nicht enthalten sind. Damit man solche In-App-Käufe nicht versehentlich abschliesst, sollte man diese immer mit einem Passwort sichern. So können unbeabsichtigte Käufe vermieden werden. Ein weiterer Schritt zur Sicherheit beim Gaming sind separate Benutzerkonten. Gaming Accounts sollten nur mit den notwendigsten privaten Daten versorgt werden, sodass eine mögliche Schadsoftware nicht automatische Zugriff zu sensiblen Daten hat. Eine Regel, die generell für die IT-Sicherheit wichtig ist, sind regelmässige Updates. Wenn man technisch immer auf dem neuesten Stand ist, kann man potenzielle Sicherheitslücken umgehend schliessen. Hersteller-Updates sollten also unverzüglich heruntergeladen werden.

Social Engineering, Phishing und Lootboxen

Social Engineering und Phishing hört man häufig im selben Zusammenhang. Social Engineering bezeichnet eine Vorgehensweise, bei der Schwachstellen von Menschen ausgenutzt werden. Die bekannteste Form ist das Phishing. Cyber-Kriminelle geben dabei vor, jemand zu sein, um an sensible Daten zu kommen. Meist sind es Überraschungsmomente oder Ausnahmesituationen. Mit Anrufen, SMS oder E-Mails wird man aufgefordert, sensible Daten bekannt zu geben. Vor solchen Datenräubern sollte man stets auf der Hut sein.

Beliebt sind bei einigen Spielen auch Lootboxen. Das sind virtuelle Überraschungspakete, die anfangs für wenige Cent gekauft werden können und im Spielverlauf dann sehr oft für höhere Beträge von Spielerinnen und Spielern erworben werden können. Das kann bei dauerhafter Nutzung oft in hohe Beträge ausarten. In diesem Fall macht sich Geduld belohnt, denn man kann auch ohne Geld zu investieren weiterkommen. Zum Thema Datenschutz gibt es abschliessend noch zu sagen, dass man bei den Einstellungen prinzipiell nur absolut notwendige Informationsübertragungen zulassen sollte. Sparsam mit den persönlichen Daten umzugehen ist das sicherste Mittel, um missbräuchlicher Verwendung der eigenen Daten aus dem Weg zu gehen. Mit diesen Tipps und den neuesten Updates und Sicherheitstechnologien kann man den Spielspass substanziell verbessern und sich voll und ganz auf das Vorankommen im Game konzentrieren.

 

Titelbild: Zoa.Arts – shutterstock.com

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