DE | FR | IT

Expandierungspläne: LGIM weitet seine Digitalpräsenz aus

25.01.2023 |  Von  |  Beitrag

Legal & General Investment Management (LGIM) startet mit grossen Plänen ins neue Jahr. Für das Jahr 2023 hat der erfolgreiche Vermögensverwalter die Schweiz und Grossbritannien im Fokus, um seine neuen Pläne im Bereich der Digitalisierung und Cybersecurity auszubauen.

Der Investment-Konzern LGIM hat kürzlich seine Expandierungspläne für das Jahr 2023 bekannt gegeben. Das Unternehmen, das hauptsächlich in Europa und Nordamerika tätig ist, hat vor, seine Präsenz auf den weltweiten Märkten auszubauen. Einer der Schwerpunkte von LGIMs Wachstumsstrategie ist die Erweiterung in Schwellenländern, in denen die Nachfrage nach Vermögensverwaltungsdienstleistungen aufgrund eines wachsenden Mittelstands und einer steigenden Anzahl von Hochvermögenden weiter zunimmt. Dazu gehören Länder wie China, Indien und Brasilien. Zudem stehen Asien und Nordamerika als weiterer Punkt auf der Agenda.

Das Unternehmen plant, sein Angebot an nachhaltigen Anlageoptionen auszubauen. LGIM hat in den letzten Jahren stark in die Entwicklung von Produkten investiert, die es Anlegern ermöglichen, ihre Portfolios an den Prinzipien des nachhaltigen Investierens auszurichten. Diese Produkte haben sich in Europa und Nordamerika bereits bewährt und sollen nun auch in anderen Regionen angeboten werden.

Aber auch in Europa möchte der Vermögensverwalter expandieren und neue Strategien für Digitalthemen umsetzen. Hier bestimmt der Ausbau der digitalen Präsenz das Vorhaben, um seinen Kunden eine noch bessere Benutzererfahrung und Zugang zu ihren Anlageinformationen zu bieten. Dies beinhaltet die Entwicklung von innovativen Online-Tools und die Nutzung von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen, um die Anlagestrategien und -entscheidungen des Unternehmens zu verbessern.

Cybersecurity spielt wichtige Rolle

Die Strategiepläne für die nächsten Monate zeigen einen klaren Trend. Der Ausbau von digitalen Tools und einem Online-Angebot für Kunden ist zur Sicherung des Wachstums sehr wichtig. Faktoren, wie Cybersecurity, sind dabei unumgänglich. Weltweit agierende Unternehmen oder lokale Firmen können sich in Zeiten von Hackerangriffen oder Datenleaks keinen Fehler erlauben oder ihr Tagesgeschäft lediglich mit notdürftig gesicherten Firewalls verfolgen. Zu hoch ist das Risiko, sich externen Angriffen auszusetzen. Erst kürzlich wurde die Universität in Duisburg Opfer eines Hackerangriffs, bei dem die Erpresser zahlreiche Daten im Darknet veröffentlichten. Aufgrund schnellen Handelns gelangte nur ein Bruchteil der Daten in die Hände der Kriminellen, doch das heruntergefahrene IT-Netzwerk macht einen normalen Ablauf beinahe unmöglich. Bis die Infrastruktur wieder hergestellt und ein normaler Betrieb möglich ist, wird es nach Einschätzung von IT-Spezialisten noch Monate dauern.

Auch andere Branchen setzen auf einen erhöhten Sicherheitsstandard. In der Schweiz steht das Thema Cybersecurity hoch im Kurs und die verantwortlichen Stellen beschäftigen sich damit im Detail. Um sich das Vertrauen einer sicheren Umgebung bei Kunden zu erarbeiten, müssen Online-Shops auf SSL-Verschlüsselungen oder Zwei-Faktor-Authentifizierung setzen. Die Schweizer Online-Shops digitec.ch zalando.ch oder galaxus.ch verfolgen also bereits viele Sicherheitsgrundlagen. Auch in der Entertainmentbranche wird dieser Schwerpunkt diskutiert. Besonders im Gaming-Bereich, bei dem es vermehrt zum Einsatz von sensiblen Daten, wie beispielsweise Kontodaten kommt, sind die Ansprüche auf Datenschutz besonders hoch. Auf der kommenden Messe 360° Entertainment, die Ende März 2023 stattfindet, wird in Panels wie „Big Data meets Marktforschung“ über die Potenziale von Kundeninformationen, deren Schutz und Auswertungsoptionen gesprochen. Wo sich Musicals, Theater und Festivals noch im Findungsprozess befinden, legen andere Anbieter im Digitalbereich bereits deutlich grössere Schritte zurück.

Investieren in die Zukunft

Dass sich LGIM unter anderem die Schweiz als neues Expansionsziel und Investitionsfokus ausgewählt hat, verwundert kaum. Das europäische Land hat mit der Einrichtung des NCSC – Nationales Zentrum für Cybersicherheit – selbst einen grossen Schritt in Richtung Digitalstrategie unternommen und möchte sich auf neuen Wegen zukunftssicher aufstellen. Das landeseigene Überwachungszentrum soll dabei die Aufnahme und Bewertungen der Meldungen über Cyberattacken vornehmen. Anhand dieser Daten geben Experten Warnungen oder Hinweise an Unternehmen, Privatpersonen oder Regierung heraus, ob eine digitale Gefahr besteht. Das neu geschaffene Zentrum steht noch in den Anfängen und nimmt seine Arbeit erst auf.

Im Umfeld dieser Entwicklung ist das Wachstum weiterer Sicherheitsunternehmen und Anbieter von digitalen Produkten nicht auszuschliessen. Die hohen Sicherheitsstandards der Schweiz sind für weltweit agierende Unternehmen zweifellos interessant. Für Investitionskonzerne wie LGIM könnte sich somit ein neues Feld der Anlagemöglichkeiten eröffnen, die interessant, wirtschaftlich und zukunftsrelevant sind. Insgesamt zeigt LGIMs Wachstumsstrategie für 2023, dass das Unternehmen entschlossen ist, seine Position als führender Vermögensverwalter weltweit zu stärken.

 

Titelbild: LookerStudio – shutterstock.com

[xcatlist name="beitrag" numberposts=24 thumbnail=yes]