Auf Hochdruckwetter folgt Tiefdruckparade
Das Hochdruckwetter geht nun zu Ende, es folgt ein feuchter, windiger und mehrheitlich milder Witterungsabschnitt.
Wir schauen uns ein paar Details dazu an.
Noch einmal sonnig
Auf der Alpennordseite und in den Alpen verlief der heutige Tag insgesamt noch einmal recht sonnig. Die tiefen Restwolken über der Deutschschweiz lösten sich im Laufe des Vormittags sukzessive auf. Am Nachmittag zogen aus Westen dann aber die Vorboten einer ersten Störung auf – hohe und mittelhohe Wolkenfelder deckten die Sonne allmählich ab.
Bereits zuvor wiesen der zunehmende, und allmählich auch ins Flachland durchgreifende West- bis Südwestwind auf die bevorstehende Wetteränderung hin.
Umstellung der Grosswetterlage
An einer markanten Luftmassengrenze knapp nördlich der Schweiz entstehen in rascher Abfolge kleinräumige Tiefdruckgebiete, welche sich zügig ostwärts verlagern. Die Schweiz verbleibt dabei mehrheitlich in der Warmluft.
Stürmisch, vor allem in höheren Lagen
Ein Thema in den kommenden Tagen wird der Wind sein. Auf der Alpennordseite erwarten wir in den Bergen Windspitzen von 90 bis 130 km/h. Im Flachland dürften die Böenspitzen unterhalb von 600 Metern zwischen 60 und 70 km/h liegen, darüber bei 70 bis 90 km/h. Das Maximum der Windaktivität erwarten wir für die erste Tageshälfte des Donnerstags (9. März 2023). Entsprechende Warnungen der Stufe 2 wurden heute ausgegeben.
Niederschlag, vor allem im Westen
Mit der westlichen Anströmung erwarten wir in einer ersten Phase bis am Freitag (10. März 2023) vor allem dem Jura entlang, in der Westschweiz und in Teilen des Wallis kräftigere Niederschläge. Die Schneefallgrenze liegt in der Nacht auf Mittwoch (8. März 2023) zunächst bei 700 Metern und steigt am Mittwoch tagsüber auf 1500 bis 1900 Meter an. In der Nacht auf Donnerstag (9. März 2023) steigt die Schneefallgrenze vorübergehend auf 2000 Meter, bevor sie tagsüber wieder gegen 1500 Meter sinkt.
Damit fällt der Niederschlag nur oberhalb von rund 2200 durchwegs in Form von Schnee. Hauptbetroffen ist vor allem das Chablais, die Waadtländer Alpen und das westliche Unterwallis.
In den erwähnten Gebieten dürften im Zeitraum von Dienstagabend (7. März 2023) bis Freitagabend (10. März 2023) oberhalb von etwa 2200 Metern 50 bis 80 cm, an der Grenze zu Frankreich stellenweise bis 110 cm Neuschnee fallen. Täglich mehrmals aktualisierte Neuschneeprognosen für verschiedene Zeiträume sind auf unserer Webseite und auf der MeteoSchweiz-App zu finden.
Das Niederschlagsereignis wird von starken, in den Hochalpen zeitweise stürmischen westlichen Winden begleitet.
Hauptereignis wahrscheinlich am Samstag, 11. März 2023
Für das Wochenende sind weitere, voraussichtlich sehr intensive Niederschläge vorhergesagt. Hauptbetroffen dürften das Wallis, der Alpennordhang und das nördliche Graubünden sein. Dies vor allem, weil der Höhenwind allmählich auf Nordwest dreht. Die Schneefallgrenze steigt dabei voraussichtlich auf 2000 Meter oder sogar etwas höher.
In den erwähnten Regionen könnten innerhalb von etwa 36 Stunden 50 bis 90 mm, gegen Westen hin möglicherweise um 100 mm Niederschlag fallen.
Für dieses Ereignis bestehen im Moment aber noch einige Unsicherheiten. Wir werden Sie auf unseren Kanälen wie gewohnt auf dem Laufenden halten.
Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz /Auf Hochdruckwetter folgt Tiefdruckparade – MeteoSchweiz (admin.ch)
Titelbild: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz