Festplatte kaputt: Wie ist eine Rettung der Daten möglich?

Auch bei aller Sorgfalt lässt sich ein Defekt an internen oder externen Festplatten nicht immer vermeiden. Ein Stromausfall kann dies ebenso verursachen wie eine nachhaltige Beschädigung der Hardware.

Wichtig für eine Datenrettung ist der Zustand der Festplatte. Sofern keine umfassenden physikalischen Schäden vorhanden sind, können die Daten in den meisten Fällen wiederhergestellt werden.

Die Rettung von Daten

Die Wiederherstellung beziehungsweise die Rettung von Daten hängt wesentlich von der Art des Verlustes und dem Zustand der Festplatte ab. Eine Datenrettung ist unproblematisch, solange die Daten lediglich von der Festplatte gelöscht wurden. Hier helfen eine Suche im Papierkorb und bei Bedarf ein gutes Recovery-Programm.

Auch die Datensicherung und -wiederherstellung, eine Funktion, die heute nahezu jedes Betriebssystem bereithält, ist für die Rettung von Daten gut geeignet. Mit dieser Back-up-Option kann bei einer Beschädigung der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt werden. Das funktioniert allerdings nur, solange die Festplatte selbst noch in irgendeiner Form zugänglich ist.

Eine weitere Möglichkeit ist die Datenrettung durch eine bestehende Sicherung, etwa in Form einer zusätzlichen Festplatte oder auch aus der Cloud heraus. Wer prinzipiell regelmässig die eigenen Daten in der Cloud sichert, kann sie bei einer defekten Festplatte ungeachtet eines damit verbundenen Datenverlustes problemlos auf eine andere Festplatte neu aufspielen.

Ist keine der genannten Varianten gegeben oder möglich, müssen die Daten entweder durch eine spezielle Software oder einen Computerspezialisten wiederhergestellt werden. Gerade bei hochwertigen Smartphones und SSDs ist eine professionelle Datenrettung meist eine sinnvolle Option.

Datenrettung per Software

Wenn die kaputte Festplatte noch ansprechbar ist und keinen physischen Defekt hat, lohnt sich ein Versuch der Datenrettung mittels einer Wiederherstellungssoftware. Hier stehen zahlreiche Varianten zur Verfügung, die von einer kostenfreien Freeware bis hin zu einem kommerziellen Angebot reichen. Welche Software gewählt wird, hängt primär von der Art der Festplatte ab. Hier ist es ratsam, konkret anhand des zugehörigen Devices und der Herstellerbezeichnung nach einer passenden Software zu suchen.

Bei kostenlosen Angeboten gilt es zu berücksichtigen, dass die Anbieter oft nur ein begrenztes Limit an Daten kostenfrei wiederherstellen. Bei sehr umfangreichen Festplatten mit grossen Datensätzen kommen Nutzer meist um ein kostenpflichtiges Produkt nicht herum. Und auch dabei ist die Verwendung vor allem dann sinnvoll, wenn ein Grundverständnis von der Anwendung gegeben ist. Nutzerfreundliche Produkte haben jedoch in der Regel ihren Preis. In jedem Fall sollte auf die Sicherheit der Software geachtet werden. Eine Bewertung durch andere User vorab ist hierbei hilfreich.

Datenrettung durch einen IT-Experten

Nicht immer ist eine Datenrettung im Selbstversuch erfolgreich. Dies ist meist dann der Fall, wenn etwa das Laufwerk beschädigt ist oder bei der Festplatte selbst ein physischer Schaden vorliegt. Hier helfen dann in den meisten Fällen nur noch erfahrene Spezialisten, die mit der professionellen Rettung von Festplattendaten vertraut sind.

Bei der Auswahl sollte auf vermeintliche Experten verzichtet werden, die sich selbst als Fachleute bezeichnen, ohne dies belegen zu können. Stattdessen ist eine professionelle IT Forensik von Festplatten, Smartphones und SSDs geeignet, um bei einem Verlust von Daten zu helfen. Häufig wird auch ein PC-Notdienst angeboten für besonders eilige Fälle. Dies kann sinnvoll sein für Menschen, die arbeitsbedingt auf eine schnelle Datensicherung angewiesen sind.

Ausgebildete und vor allem seriöse Datenretter informieren bereits nach einer ersten Analyse über die jeweiligen Erfolgsaussichten der geplanten Datenrettung. Sie nennen ausserdem den zeitlichen Umfang, den die Arbeit erfordert, und erstellen einen Kostenvoranschlag.

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