Das Wetter zeigte sich zum Wochenabschluss versöhnlich
Nach einer kühlen und durchzogenen Woche stieg die Temperatur am Sonntag erstmals seit Anfang Mai wieder verbreitet über 20 Grad.
Stellenweise reichte es sogar für einen Sommertag. Wo es am wärmsten war und weshalb es nicht dort war, wo die Sonne am längsten schien, wird am Ende des Blogs aufgelöst.
Wetterlage
Die Schweiz lag am Sonntag zwischen einer sich allmählich verflachenden Tiefdruckzone über dem Mittelmeerraum und einer Hochdruckbrücke, die sich vom Atlantik über Skandinavien bis in den Norden Russlands erstreckte. Mit einer schwachen östlichen bis leicht südöstlichen Höhenströmung gelangte milde und allmählich trockenere Luft zur Schweiz. Der Einfluss des Mittelmeertiefs war vor allem in der ersten Tageshälfte und auf der Alpensüdseite sowie in den Alpen noch zu spüren.
Nördlich der Alpen ziemlich sonnig
Der Tag begann im Flachland weitestgehend bewölkt. Dort, wo am Vorabend Regen fiel (siehe Grafik mit aufsummierter Niederschlagsmenge weiter unten), sogar mit teils dichtem Nebel oder tiefem Hochnebel. Im Aargauer Reusstal beispielsweise erinnerte der morgendliche Blick aus dem Fenster eher an Mitte November, als an den bald endenden Monat Mai.
Die mittelhohe und hohe Bewölkung lichtete sich im Laufe des Vormittags relativ rasch. Der Nebel zeigte sich wesentlich hartnäckiger und es dauerte gebietsweise bis am späteren Vormittag, bis sich die Sonne durchsetzen konnte.
Bei ziemlich sonnigen Verhältnissen stieg die Temperatur im Flachland am Nachmittag auf 20 bis 25 Grad. Und weil sich die Bise auf Sonntag ebenfalls verabschiedet hatte, fühlte es sich sogar richtig warm an.
Saharastaub in der Luft
Unübersehbar war aber die leichte Trübung der Atmosphäre. Dies lag daran, dass das Tief über dem Mittelmeer zur Wochenmitte noch weiter südlich lag und über Nordafrika gehörig Staub aufwirbelte.
Erklärungen (auf Englisch) zu den dargestellten Satellitenprodukten finden Sie unter folgenden Links:
Die Staubkonzentration in der Schweiz erreichte in der Nacht auf Sonntag ihren Höhepunkt. Der Staub bleibt aber bis am Dienstag in zunehmend abgeschwächter Form weiterhin präsent.
Bewölkte Alpensüdseite
Aufgrund der Anströmung und der Nähe zum Tief blieb es am Alpensüdhang ganztags meist stark bewölkt. Die Niederschläge beschränkten sich jedoch grösstenteils auf die Simplonregion und das westliche Tessin. In Simplon-Dorf fiel seit Freitag trotz überwiegend schwachen Niederschlagsintensitäten immerhin etwas mehr als 50 mm Regen. Ohne Sonne stieg die Temperatur im Süden auf rund 19 Grad.
In den Alpen föhnig
In den Alpen blieb es besonders entlang des Alpenhauptkammes ebenfalls oft bewölkt. Trotzdem reichte es in den Alpentälern punktuell für einen Sommertag. Die fehlende Besonnung wurde dort nämlich durch eine leichte Föhnströmung kompensiert. Schweizweit am wärmsten war es mit 26.1 Grad in Altdorf.
Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz / Das Wetter zeigte sich zum Wochenabschluss versöhnlich – MeteoSchweiz (admin.ch)
Titelbild: Langenbruck, Meteomeldungen/App