Wetternews: Nach der Hitze kommt der grosse Regen

Innert weniger Tage wechseln wir von rekordverdächtiger Hitze zu kühlem und sehr nassem Wetter.

Nach einem gewittrigen Freitag beginnt im Laufe des Samstages eine regnerische Phase, welche am Alpennordhang bis am Dienstag anhält. In einigen Regionen erreichen die Regenmengen die Warnschwelle 3.

Vor allem Alpen und Süden betroffen

Wir befinden uns am Anfang eines sehr markanten, aber langsam ablaufenden Wetterwechsels. Er bringt nebst einer starken Abkühlung beträchtliche Regenmengen und zum Schluss sogar noch Schnee auf die Alpenpässe. Noch besteht eine gewisse Unsicherheit bezüglich der Niederschlagsmengen und welche Regionen am stärksten betroffen sein werden. Dennoch zeichnet sich bereits folgendes Bild ab: Am stärksten betroffen ist ein Streifen von der Alpensüdseite über den Kanton Uri und die Surselva bis zu den Bergen der Ostschweiz.

In diesen Regionen werden von Samstagmittag bis Dienstagmittag 100 bis lokal 160 mm erwartet, was der Warnstufe 3 entspricht. Eine Ausnahme ist die Alpensüdseite, welche sich intensiver Regen gewohnt ist, so dass dort voraussichtlich nur die Warnschwelle 2 erreicht wird. Ebenfalls mit Stufe 2 bewarnt wurden die meisten anderen Alpenregionen der Alpennordseite, wo voraussichtlich 50 bis 100 mm Regen fallen werden.


In den zentralen und östlichen Alpen besteht in vielen Regionen eine Regenwarnung Stufe 3. (Stand Freitag 25.08.2023 15 Uhr) (MeteoSchweiz)

Heraufsetzung der Warnstufe möglich

Die Hauptniederschläge entstehen entlang einer fast stationären Störung. Noch bestehen gewisse Unsicherheiten, wo genau sich die Front positionieren wird und für wie lange. Dies führt dazu, dass noch grössere Unsicherheiten bezüglich der Regenmengen bestehen. Gewisse Modelle berechnen markant höhere Summen. MeteoSchweiz verfolgt die Entwicklung aufmerksam und wird je nach neuesten Entwicklungen in gewissen Regionen die Warnstufe erhöhen. Die aktuelle Warnkarte finden Sie hier.

Gewitter bringen lokal grosse Unterschiede bei den Regenmengen


Typisch für gewittrige Lagen: An einem Ort schüttet es wie aus Kübeln und im Nachbarort bleibt es trocken. Wo genau der Sturzregen niedergeht, ist nicht vorhersehbar. (Andreas Hostettler)

Ein weiterer erschwerender Faktor ist der gewittrige Charakter der Wetterlage. Besonders in den zentralen und östlichen Alpen sowie im Süden werden wahrscheinlich zum Teil linienförmig angeordnete Gewitter auf kleinem Raum grosse Unterschiede in den Regenmengen bringen. Liegt eine Ortschaft unter einer solchen Gewitterlinie, dann kann der stundenlang anhaltende Starkregen rasch zu Problemen führen.  Im Flachland und Jura werden grossflächig keine warnwürdigen Schwellen erreicht, allerdings können auch hier Gewitter nebst Sturm und Hagel auch viel Regen bringen.


Für einige Regionen der Alpennordseite wurde eine Regenwarnung der Stufe 3 herausgegeben.

 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz / Nach der Hitze kommt der grosse Regen – MeteoSchweiz (admin.ch)
Titelbild: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz

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