Wetternews: Drei optische Erscheinungen schmückten den Nachthimmel

In der letzten Nacht gab es gleich 3 optische Erscheinungen am Schweizer Himmel zu beobachten: Polarlichter, Sternschnuppen und Wetterleuchten.

In der kommenden Nacht sind die Chancen für die Beobachtung vieler Sternschnuppen sogar noch etwas grösser als letzte Nacht. Dagegen sinkt die Wahrscheinlichkeit für Polarlichter und Wetterleuchten.

Polarlichter

Die Sonne produziert ständig elektrisch geladene Teilchen, die in Form des Sonnenwindes auf die Erde treffen. Die Wechselwirkung zwischen dem Sonnenwind und den Luftmolekülen der höheren Atmosphären erzeugen Polarlichter. Die Intensität des Sonnenwindes schwankt je nach Sonnenaktivität. Etwa 3 bis 5 Tage nach einer starken Eruption auf der Sonne erreicht der Sonnenwind die äusseren Schichten der Erdatmosphäre und produziert Polarlichter. Die Forschung der Sonnenaktivität hat mehrere aufeinanderliegende Zyklen ans Licht gebracht, wobei ein 11-jähriger Zyklus prominent heraussticht. Der letzte 11-jährige beobachtete Zyklus fand zwischen 2012 und 2015 statt. Zwischen November 2024 und März 2026 dürfte gemäss der Prognose des Max-Plank-Instituts das nächste Maximum der Sonnenaktivität stattfinden. Demzufolge befindet sich die Sonne aktuell in einer Phase zunehmender Aktivität, was die Häufigkeit Polarlichter erklärt.

Meteorströme

Im Laufe des Jahres trifft die Erde in ihrer Laufbahn auf Bruchstücke von Kometen, die beim Eintreffen in die Erdatmosphäre verglühen und Sternschnuppen verursachen. Die Sternschnuppen, die zwischen dem 17. Juli und dem 24. August im Nachhimmel zu beobachten sind, werden Perseiden genannt, denn sie scheinen aus dem Sternbild des Perseus zu stammen. Gemäss Prognosen findet der Höhepunkt der Perseiden in der kommenden Nacht statt. Leider sind die Wetterbedingungen für die Beobachtung der Perseiden nicht optimal. In der ersten Nachthälfte ziehen voraussichtlich nämlich einige Gewitter über die Schweiz hinweg. In der zweiten Nachthälfte dürfte sich die Bewölkung allmählich auflösen oder wegziehen. Allerdings werden je nach Gebiet noch einige Wolkenreste die Sicht auf dem Perseiden Strom erschweren.

Wetterleuchten

In der letzten Nacht zogen aktive Gewitter von Savoyen über die Westschweiz zum Elsass. Zwischen Mitternacht und etwa 3 Uhr streiften die Gewitter die Region Bern.


Radarbild der Gewitteraktivität am 12. August 2024 um 2 Uhr. Besonders markant ist die Blitzaktivität im Seeland und in der Region Bern. (MeteoSchweiz)

Die registrierte Blitzaktivität fiel besonders stark aus und war von der MeteoSchweiz Webcam auf dem Piz Corvatsch nach Nordwesten hin deutlich sichtbar. Gleichzeitig waren auch die Polarlichter und zwischendurch auch einzelne Sternschnuppen zu beobachten.


Oben links im Bild ist eine Sternschnuppe als weisse gestrichelte Linie zu erkennen. In der Mitte des Bildes sind Wetterleuchten sichtbar. Der schwarze senkrechte Balken ist der Fernmeldeturm. Links sind Polarlichter zu sehen. (Säntis Webcam, MeteoSchweiz)

Die Chance, dass diese 3 optischen Erscheinungen auf dem gleichen Bild zu beobachten, ist eher selten und zumindest für die kommende Nacht kaum zu erwarten. Denn einerseits ziehen die Gewitter eher in der ersten Nachthälfte auf und anderseits ist die Wahrscheinlichkeit für Polarlichter gemäss Prognose sehr gering.


Intensive Wetterleuchten (Torrent Webcam, MeteoSchweiz um 2 Uhr Richtung Nord)

 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz / Drei optische Erscheinungen schmückten den Nachthimmel – MeteoSchweiz (admin.ch)
Titelbild: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz

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